Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Vielverehrtester
Bester Herr Kapellmeister!

Unmöglich kann ich Ihnen bei dieser Gelegenheit meine Freude unterdrücken, über den Ihnen kürzlich zugesandten Löwen, wenngleich er auch nur von Gold war1, doch die erste Bitte: meinen innigen Glückwunsch nicht zurückzuweisen.
Sie haben von den so schönen Tagen einen genommen und durch den mir eingegangenen Brief ihn für mich schöner gemacht. Ich habe schon soviel Vergnügen wenn ich Ihnen schreibe; wie viel mehr, wenn ich Sie lese. Kann ich Ihnen für die so unaussprechliche Güte nicht genug danken, so will ich im waren Sinn des Worts, sollte die mir angewiesene Stelle werden, Spohrschen Violin-Unterricht zu ertheilen lernen. Heute bin ich mit Vorstande2 des3 Institutes in Correspondenz getreten und thue hiermit die letzte Bitte: daß Sie noch recht gesund sein mögen.
Verharrend mit dem Gefühle tiefster Ehrerbietung stets Ihr Sie liebender Schüler

Schmidt

Rinteln d 4ten October 1833

Autor(en): Schmidt, Friedrich (Spohr-Schüler aus Rinteln)
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Augustin, Luther
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen: Musikschule <Halberstadt>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1833100440

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf einen derzeit verschollenen Brief von Spohr an Schmidt.

[1] Spohr erhielt im September vom hessischen Kurprinzen Friedrich Wilhelm das Ritterkreuz des Hausordens vom goldenen Löwen verliehen (vgl. „Kassel, 8. Sept.“ in: Frankfurter Ober-Postamts-Zeitung 11.09.1833, nicht paginiert).

[2] Luther Augustin (vgl. Spohr an Augustin, 27.09.1833).

[3] „Vorstande des“ über der Zeile eingefügt.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (25.09.2019).