J.G. Neumann an Louis Spohr in Kassel

Breslau d 29. Januar. 1847.

Hochverehrter Herr.

ich erlaube mir Hochzuvererender Herr an Sie zu schreiben mit der Bitte es nicht übel zu nehmen, als Vater an zu fragen ob mein Sohn Theodor Fortschritte im Violinspiel macht. und ersuche Ew. Wohlgeboren, wenn es Ihnen möglich ist, ihn in der Theorie zu examenieren, und mir gewelligst bericht zu erstatten,
auch habe ich mit vergnügen d. 28. d. M. in der Schlesischen Zeitung¹ Ihr Amts-Jubiläum gelesen, wo auch meine wenigkeit sich erlaubt, Ihnen verehrter Herr zu gratuliren, mit dem Wunsche das Ihn Gott ein braves Leben, und Gesundheit verleihen mag.
Es unterzeichnet sich mit der größten hochachtung Ihnen ganz ergebenster

J.G. Neumann
Ursulienerstraße. No 12.
in Breslau

Das Briefgen an meinen Sohn Theodor bitte ich im güttigs zu übergeben