Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Hochgeehrtester Herr,

Ich beeile mich Ihnen hierdurch die ergebene Anzeige zu machen, daß gestern Abend Ihre herrliche Tonschöpfung „die letzten Dinge“ durch unseren Singverein und unser recht braves Stadt-Orchester zur Aufführung gekommen ist –
Es gieng Alles unseren Kräften angemessen (Besetzung ca 80 Sänger u. Sängerinnen) recht gut u. hat bei dem Publikum u. Mitwirkenden einen tiefen u. schönen Eindruck hinterlassen. –
Leider konnte für diesmal, wegen der beschränkten Zeit, das Concert durfte nicht länger verschoben werden, nur der erste Theil zur Aufführung kommen. Für Ihre bereitwillige freundliche Aushilfe mit den Orchesterstimmen sage ich Ihnen u. im Namen des ganzen Vereins den verbindlichsten Dank u. es würde mich wahrhaft freuen, wenn ich jemals Gelegenheit hätte Ihnen hochverehrter Herr Durch Gegendienste gefällig sein zu können. –
Soeben geht mir eine Zuschrift von Herrn MD. Zillinger i Naumburg a/S. zu in welchem dieser um die genannten Stimmen bittet. Ihre, an Herrn Z. gerichtete geehrte Zuschrift ermächtigt mich diesem Wunsche sofort nachzukommen.1
Ich wiederhole schließlich meinen erzlichen Dank u. zeichne mit vollkommenster Hochachtung u. Ergebenheit


CAKlemm


Chemnitz,
d. 4 März 1859.

Autor(en): Saupe, Heinrich Carl
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Zillinger, Gerrit
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Die letzten Dinge
Erwähnte Orte: Chemnitz
Erwähnte Institutionen: Klemm <Leipzig>
Singverein <Chemnitz>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1859030456

Spohr



Der Autor dieses Briefs unterschreibt wie alle offiziellen Vertreter der Musikalienhandlung C.A. Klemm, die eine Niederlassung in Chemnitz hatte; vermutlich handelt es sich um den Chemnitzer Geschäftsführer Carl Heinrich Saupe.

[1] Der Brief Gerrit Zillinger an Klemm, 03.03.1859 ist auf der dritten und vierten Seite des Autografs des hier ebenfalls genannten Briefs Spohr an Zillinger, 02.03.1859 niedergeschrieben.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (20.07.2022).