Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Mein hochverehrter Meister!

Ihren lieben Brief vom 4ten d. M. habe ich erhalten und erlaube mir Ihnen für Ihre Empfehlung nach London meinen herzlichsten Dank zu sagen. – Da ich nun glaube, daß es nicht unzweckmäßig wäre, wenn ich selbst noch an Benedict sowie an Herrn Hogarth schrieb, um schon vor meiner Ankunft in London zu einem Concert engagirt zu sein, so ersuche ich Sie ergebenst, mir doch die genaue Adresse dieser beiden Herrn gefälligst aufschreiben zu wollen.
Damit ich Ihnen keine weitere Mühe mit Briefschreiben verursache, wird Ihnen meine Schwester diese Zeilen überbrigen, und bitte ich derselben die Adresse nur geben zu wollen – Daß Sie pensionirt sind, wußte ich schon, wollte aber nicht gern etwas davon erwähnen, da ich mir denken konnte, daß Ihnen die Pensionirung im ersten Augenblicke nicht ganz angenehm sein würde. Das Casseler-Theater hat aber durch Ihren Abgang von jetzt an seine Bedeutung in der Kunstwelt vollständig verloren. – Ich hoffe auf meiner Rückreise von Hamburg und Bremen noch Zeit zu haben, einen Tag in Cassel bleiben zu können, wo ich nicht verfehlen werde Ihnen meine Aufwartung zu machen.
Mit der Bitte mich Ihrer Frau Gemahlin empfehlen zu wollen zeichne ich mit vorzüglichster Hochachtung
Ihr

ganz ergebenster
Jean Joseph Bott.

Meiningen den 28/12 57.

Autor(en): Bott, Jean Joseph
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Benedict, Julius
Bott, Marie
Hogarth, George
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: Bremen
Hamburg
London
Erwähnte Institutionen: Hoftheater <Kassel>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1857122040

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf Spohr an Bott, 04.12.1857. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Bott an Spohr, 04.04.1858.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (25.02.2022).