Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Hochgeehrter Herr General Musikdirector!
 
Heute habe ich in Dank Ihre Partitur meine Sinfonie erhalten, obgleich viele Schreib- und Direction Geschäfte mir sehr in Anspruch nehmen, werde ich mir beeilen die Clavierauszug so schnell möglich zu arrangiren – und hoffe (gegen ende Monhat März) daß die Orchester Stimmen fertig sind, die Clavierauszug an Hr Peters nach Leipzig zu senden – und dann sogleich Ihnen die Partitur mit Dank Retour senden – möchten Sie während der Zeit die Partitur nötig haben, so bin ich bereit Ihnen dieselbe zu senden.
Daß es mir Leid thut die Aufführung in Leipzig meiner Sinfonie nicht getroffen zu haben, kennen Sie sich denken. Herr J. Rietz hat mir indessen versprochen, sobald eine Extra-Probe stat finden wird, er dieselbe probiren wird – es sollte aber von mehr und groszem Einfluß sein, daß Sie Hochgeehrter Herr! an Herr Rietz (bei Gelegenheit daß Sie einmal nach Leipzig schreiben,) Ihm hierüber einige Worte unterhalten – denn bin ich sicher, daß die Sinfonie durch Ihre geehrte Befoderung im Gewandhaus-Conzert der Aufführung gebracht werde.
Schon im Voraus bin ich Ihnen dankbar – und in der Hoffnung daß Sie meine Bitte gewähren, habe ich die Ehre nach viele Empfehungen an Ihre Familie, zu sein
 
Hochgeehrtester!
Ihr ergebener
A. Berlyn
 
Amsterdam 2 Dec. 1857

Autor(en): Berlijn, Aron Wolf
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Rietz, Julius
Erwähnte Kompositionen: Berlijn, Aron Wolf : Sinfonien, op. 104
Erwähnte Orte: Leipzig
Erwähnte Institutionen: Gewandhausorchester <Leipzig>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1857120244

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Berlijn, 09.11.1857. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Berlijn an Spohr, 25.10.1858.
 
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (26.03.2018).