1857101310

Louis Spohr an Ernst Reiter in Basel

Kassel, Dienstag 13. Oktober 1857

Autograf: Sammlung Roland Kupper
Faksimile 1: Louis Spohr und Marianne Spohr. Eigenhändige Briefe an den Musikdirektor Ernst Reiter (1814-1875) Basel. Autographen aus der Sammlung von Roland Kupper, Basel 2003 [Sonderdruck für die Arbeitsgemeinschaft der Autographensammler e.V.], S. 5
Faksimile 2: Aus dem Musikleben von Basel und Umgebung im 19. Jahrhundert. Briefe an Musikdirektor Ernst Reiter (1814-1875), Dirigent, Komponist und Geiger. Beispiele aus der Autographensammlung Roland Kupper, Basel 2006, S. 420
Druck 1: wie Faksimile 1, S. 3
Druck 2: wie Faksimile 2, S. 418

Cassel den 13ten October
1857

Hochgeehrter Herr,

Die Überbringerin dieser Zeilen ist eine junge Künstlerin von hier, Fräulein Conradi, die hier bey einer Dame1 ihre Musikstudien betrieb und weil diese nach Winterthur2 zog, ihr dahin folgte, und nun im Begriff ist, nach Basel zu übersiedeln. Sie spielte bereits recht fertig und recht und correct Clavier, wie sie noch hier war, und zeigte3 viele Anlagen für Musik überhaupt. Sie wünscht sehr durch mich in Ihre Bekanntschaft eingeführt zu seyn, und ich bitte daher um eine freundliche Aufnahme und daß Sie sie mit Ihrem gütigen Rath unterstüzen wollen. So viel ich weiß, hat sie die Absicht, in Basel Clavierunterricht zu geben.
Können Sie ihr durch Einführung in einige musik. Häuser dazu behülflich seyn, so bitte ich sehr darum.
Ihre lieben Briefe habe ich richtig erhalten, und mit großem Interesse gelesen, was Sie mir über Ihr dortiges Musiktreiben berichten!
Mit vorzüglicher Hochachtung

Ihr
ergebener
Louis Spohr.

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Reiter, Ernst
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: Basel
Winterthur
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1857101310

Spohr


Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Reiter an Spohr, 20.04.1857.

[1] Noch nicht ermittelt.

[2] „ter“ über der Zeile eingefügt.

[3] Hier gestrichen: „überhaupt“.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (15.12.2017).