Autograf: Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schillerarchiv (D-WRgs), Sign. GSA 59/30,4
Druck: La Mara (= Pseud. für Marie Lipsius), Briefe hervorragender Zeitgenossen an Franz Liszt. Nach den Handschriften, Bd. 3, Leipzig 1904, S. 33

Sr. Wohlgeborn
dem Herrn Hofkapellmeister
Dr. Liszt
in
Weimar.
 
 
Cassel den 19ten Juni
1857.
 
Hochgeehrter Herr Doctor und College,
 
Sie haben mir durch die überaus freundliche Übersendung der mir noch fehlenden 3 Symphonischen Dichtungen1 abermals eine so große Freude bereitet, besonders durch Nro 1, Ce qu’on entend sur la montagne, von der ich so viel interessantes und anziehendes gehört und gelesen habe, daß ich die lang ersehnte Ferienreise nicht antreten kann, ohne Ihnen vorher auf das herzlichste gedankt zu haben. Meine Ungeduld, die genannte Nummer zu hören, ist so groß, daß ich mich schon jetzt auf unsere nächsten Winterconcerte freue, die mir dazu Gelegenheit bieten werden!
Hoffentlich werden Sie nun ganz von Ihrem, aus Ungarn mitgebrachten Übel befreit seyn! und sich bester Gesundheit erfreuen!
Dieß hoffend und wünschend ganz
 
der Ihrige
Louis Spohr.

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Liszt, Franz
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen: Liszt, Franz : Ce qu’on entend sur la montagne
Liszt, Franz : Heroide funebre
Liszt, Franz : Hungaria
Erwähnte Orte: Kassel
Erwähnte Institutionen: Hofkapelle <Kassel>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1857061913

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf einen derzeit verschollenen Brief von Liszt an Spohr. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Liszt, 26.01.1859.
 
[1] Die drei 1857 veröffentlichten Ce qu’on entend sur la montagne, Heroide funebre und Hungaria.
 
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (02.11.2016).