Autograf: Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schillerarchiv (D-WRgs), Sign. GSA 59/30,4
Druck: La Mara (= Pseud. für Marie Lipsius), Briefe hervorragender Zeitgenossen an Franz Liszt. Nach den Handschriften des Weimarer Liszt-Museums, Bd. 2, Leipzig 1895, S. 75f.

Cassel den 27sten Mai
1856.
 
Hochgeehrter Herr College,
 
So eben erhalte ich von den Herren Breitkopf & Härtel, im Auftrag von Ihnen, sechs Ihrer Symphonischen Dichtungen1 zugesandt, und da ich längst wünschte diese Ihre neuen Werke kennen zu lernen, so bereiten Sie mir dadurch eine große Freude! Ich beeile mich Ihnen für diese Ihre freundliche Aufmerksamkeit meinen herzlichsten Dank zu sagen. Mit Beginn unserer Ferien, die mich für einige Zeit von den abspannenden und zeitraubenden Theatergeschäften befreien, werde ich mich in deren Studium vertiefen und den Versuch machen, Ihre künstlerischen Intenzionen bey dieser neuen Kunstgattung zu ergründen!
Mit ausgezeichneter Hochachtung ganz
 
der Ihrige
Louis Spohr

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Liszt, Franz
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen: Liszt, Franz : Festklänge
Liszt, Franz : Mazeppa
Liszt, Franz : Orpheus
Liszt, Franz : Prometheus
Liszt, Franz : Les Préludes
Liszt, Franz : Tasso
Erwähnte Orte: Kassel
Erwähnte Institutionen: Breitkopf & Härtel <Leipzig>
Hoftheater <Kassel>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1856052713

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Liszt, 21.10.1852. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Liszt, 01.10.1856.
 
[1] 1856 lagen im Druck vor: Tasso, Les Préludes, Orpheus, Prometheus, Mazeppa und Festklänge.
 
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (20.10.2016).