Autograf: Universitätsbibliothek Kassel – Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287
Nürnberg am 25. Mai 1856.
Hochwohlgebohrner Herr!
Insonders hochgeschätztester Herr Hofcapellmeister!
Im Vertrauen auf Ihre bekannte Freundlichkeit wagen wir Sie mit einer großen Bitte zu belästigen.
Wir beabsichtigen am 15 Sept. d. J. hier ein großes Männergesangfest zu veranstalten1; die geographische Lage, die Eisenbahnverbindungen, so wie Nürnbergs Merkwürdigkeiten möchten wohl uns eine bedeutende Anzahl auswärtiger Sänger zu bringen.
Wir stellen nun an Sie, hochverehrtester Herr, als Vertreter ächter deutscher Musik, die gehorsamste Bitte uns eine Ihrer vortrefflichen Compositionen zur Aufführung zu überlaßen und sprechen zugleich den sehnlichsten Wunsch aus, Sie möchten unser Fest durch Ihre Gegenwart verherrlichen und Ihre Composition selbst leiten.
Als Begleitung der Gesangstücke steht ein vollständiges Orchester von Blasinstrumenten zu Gebot.
In der Hoffnung einer baldigen geneigten Antwort unterzeichnen wir mit der ausgezeichnetsten Hochachtung
Im Namen des Festkomites
ergebenster
Julius Grobe Musikdirector
Autor(en): | Grobe, Julius |
Adressat(en): | Spohr, Louis |
Erwähnte Personen: | |
Erwähnte Kompositionen: | |
Erwähnte Orte: | |
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Zitierlink: | www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1856052543 |
Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Grobe an Spohr, 17.04.1854.
[1] Das Sängerfest wurde angekündigt (vgl. „Nürnberg, 5. Juni“, in: Der Bayerische Landbote 32 (1856), S. 649), dann von den Behörden jedoch nicht erlaubt (vgl. „Nürnberg, 27. Juni“, in: Neue Münchener Zeitung (1856), S. 614.
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (21.08.2024).