Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

den 27. Februar. 55.
50. Rosenstraße.
Hamburg.

Hochgeehrter Herr Kapellmeister

Erlauben Sie, daß Ihnen nochmals von mir der alleraufrichtigste Dank gesagt, nachdem ich wiederum gestern durch Ihre Güte solch freundliche Nachrichten erhalten.
Wie außerordentlich ich mich gefreut daß Sie die von mir gewählten Piecen billigen konnten, kann ich Ihnen nicht sagen und noch viel weniger wie glücklich mich Ihr gütiges Anerbeiten gemacht. Nun darf ich Ihnen wohl sagen daß ich sogleich den Wunsch hegte, unter Ihrer Leitung mein Solo vorher ordentlich durchgehn zu dürfen, und wagte ich es nicht, denselben schriftlich Ihnen auszusprechen. Augenblicklich studire ich fleißig und hoffe nur, daß Sie mit mir einigermaßen zufrieden sein möchten, das würde mich sehr glücklich machen. Zu beiden Piecen habe ich allerdings Orchester Stimmen. Ganz genau kann ich Ihnen, hochgeehrter Herr Kapellmeister, leider wohl nicht den Tag meiner Ankunft bestimmen, doch werde ich bis zum 5ten März in Cassel eintreffen und mit Ihrer Erlaubniß Ihnen und Ihrer Frau Gemahlin, der ich meine besten Empfehlung zu sagen bitte, dann unverzüglich meinen Besuch machen.
Mit der Bitte auch diese wenigen Zeilen freundlich aufnehmen zu wollen, verbleibe ich

mit ganz besnderer Hochachtung
und Dankbarkeit
Ihr gehorsamer
Fritz Schmidt.

Autor(en): Schmidt, Fritz
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: Kassel
Erwähnte Institutionen: Hofkapelle <Kassel>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1855022740

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf einen derzeit verschollenen Brief von Spohr an Schmidt. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Schmidt an Spohr, 02.05.1855.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (08.07.2020).