Autograf: Stiftelsen Musikkulturens Främjande Stockholm (S-Smf), Sign. LTR 6088

[Deutsche Tonhalle
Verein zur Förderung der Tonkunst
durch Preisausschreiben]1

Seiner Hochwohlgeboren
Kurfürstlichen General Musikdirector
Herrn Doctor L. Spohr

beehren wir uns, begehende 79 Bewerbungen2 um den, in der Anlage, wegen des Liedes: „An eine Blume – das Herz“, ausgeschriebenen Preis3 mit der ganz ergebensten Bitte zu übersenden, in gefälliger Uibernehmung des von der Mehrheit dieser vielen Bewerber dieselben zugezählten Preisrichter-Amts die Beurtheilung dieser Werken vorzunehmen und das Ergebniß uns in der so oft uns gewährten Gewogenheit gefälligst mittheilen zu wollen: welchem dieser 79 Werke Sie den Preis und welchen Belobigung zuerkennen.
Wir denken uns diese Prüfung als beschwerlich und zeitraubend, können aber nicht zweifeln, daß Euer Hochwohlgeboren auch in diesem Unternehmen dem Verein in gütiger Gewogenheit für seine Sache, diejenige Hülfe gefälligst gewähren wollen, wie wir angelegentlichst bitten, ohne welche der Austrag der völligen Würdigkeit entbehren würde.
Genehmigen Euer Hochwohlgeboren auch hier gefälligst den Ausdruck unsrer Verehrung.
Mannheim 26. Januar 1855.

Der VereinsVorstand
G.M.d. A. Schüssler

Autor(en): Deutsche Tonhalle
Schüssler, Adam
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1855012647

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf Spohr an Schüssler, 08.12.1854. Spohrs Antwort ist derzeit nur als Entwurf auf dem Autograf dieses Briefs überliefert.

[1] Vorgedruckter Briefkopf.

[2] Vgl. „Deutsche Tonhalle“, in: Urania 12 (1855), S. 62.

[3] Vgl. die Ausschreibung „Deutsche Tonhalle“, in: Urania 11 (1854), S. 172f.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (02.07.2020).