Autograf: Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohnarchiv (D-B), Sign. N.Mus.ep. 2740
Inhaltsangabe: Autographen, Sammlungen: Dr. Carl Geibel, Leipzig - Carl Herz v. Hertenried, Wien. I. Die Reformation, II. Deutsche Literatur […] VII. Musikerbriefe und Manuskripte. Versteigerung Mittwoch, d. 3. bis Sonnabend, d. 6. Mai 1911 […] (= Katalog Boerner 104), Leipzig 1911, S. 217
Beleg: Fach-Katalog der Musikhistorischen Abtheilung von Deutschland und Oesterreich-Ungarn, Wien 1892, S. 334 (damals im Besitz von Julius von Herz, Wien)

Sr. Wohlgeb
Herrn Konopásek
Kapellmeister beym Theater
zu
Regensburg.
 
 
Cassel den 18ten
Januar 1855.
 
Hochgeehrter Herr Kapellmeister,
 
Mit Vergnügen beantworte ich Ihre gefällige Anfrage wegen des Tempo’s der Ouverture zu Jessonda. Die Viertelbewegung bleibt in beyden Taktarten1 im 3/2 Takt, wie im 3/4 Takt stehts die selbe, folglich wird der 3/4 Takt noch einmal so schnell, wie der 3/2 Takt, wie Sie es sehr richtig verstanden haben. Er muß genau dasselbe Tempo haben wie der Chor der Portugiesen im Anfang des 2ten Akts, und es wird sich da dieselbe Tempobezeichnung  88” vorfinden, wie sie2 in der Ouverture vorgeschrieben steht. Ich begreife nicht, wie dieß mißverstanden werden kann, und doch ist es schon einige Male vorgekommen.
Mit vorzüglicher Hochachtung
 
Ihr
ergebener
Louis Spohr.

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Konopásek, Dominik
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Jessonda
Erwähnte Orte: Regensburg
Erwähnte Institutionen: Stadttheater <Regensburg>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1855011815

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf Konopásek an Spohr, 15.01.1855.
 
[1] „in beiden Taktarten” über der Zeile eingefügt.
 
[2] „sie” über der Zeile eingefügt.
 
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (04.07.2016).