Louis Spohr an Fritz Schmidt in Hamburg (erschlossen)

Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Schmidt an Spohr, 17.05.1854.
Existenz und Inhalt dieses Briefs folgen aus Schmidts Antwortbrief vom 22.01.1855. Demnach teilt Spohr mit, dass es in der Kasseler Hofkapelle eine Vakanz bei den Violinen gibt. Er rät Schmidt, sich umgehend an den Intendanten Josias von Heeringen zu wenden; vermutlich soll sich Schmidt dabei auf Gerüchte über eine erledigte Stelle beziehen. Spohr lässt die Familie Hildebrand grüßen. Möglicherweise äußert er sich zu den Chancen für Konzerte in London in der kommenden Saison.
Eine Datierung dieses Briefs ist derzeit nur mit Angaben aus dem Antwortbrief möglich: „Wie Sie mir riethen, schrieb ich umgehends an den Herrn Hofmarschall v. Heringen, mußte ich aber nothwendig erst bei einem solchen Schritte Rücksprache nehmen, wenn mein Entschluß auch gleich fest stand, um Ihnen hochgeehrter Herr Kapellmeister eine entschiedene Antwort geben zu können. […] Ihre Grüße an Hildebrand‘s richtete ich pünktlich noch in derselben Stunde, in der ich Ihren freundllichen Brief erhielt aus […]“ Demnach antwortete Schmidt also nicht sofort. So lässt sich vorsichtig ein Entstehungsdatum in der ersten Januarhälfte vermuten.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (08.07.2020).