Autograf: Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohnarchiv (D-B), Sign. Mus.ep. Spohr-Correspondenz 2,229
Autografer Entwurf: Auf dem Autograf Spohr an Täglichsbeck, 11.02.1854, Staatsarchiv Sigmaringen, Sign. N 1/72 T 1 Nr. 77 [Permalink] [direkt zum Digitalisat]
Druck: [Ernst Rychnovsky], Beschreibendes Verzeichnis der Autographen-Sammlung Fritz Donebauer in Prag, 2. Aufl., Prag 1900, S. 284
Beleg 1: Autographen-Sammlung enthaltend Musiker-Briefe und Musik-Manuskripte aus dem Nachlasse des berühmten Komponisten Louis Spohr (1784-1859) nebst Beiträgen aller Art (Fürsten,Staatsmänner, Dichter, Gelehrte, Künstler, etc.) aus dem Besitz eines bekannten Berliner Sammlers. Versteigerung zu Berlin Montag, den 15. und Dienstag, den 16. Oktober 1894 (= Katalog Liepmannssohn), Berlin 1894, S. 69
Beleg 2: Sammlung Fritz Donebauer, Prag. Briefe, Musik-Manuscripte, Portraits zur Geschichte der Musik und des Theaters. Versteigerung vom 6. bis 8. April 1908 (= Katalog Stargardt), Berlin 1908, S. 97
Beleg 3: Georg Kinsky, Versteigerung von Musiker-Autographen aus dem Nachlaß des Herrn Kommerzienrates Wilhelm Heyer in Köln im Geschäftslokal der Firma Karl Ernst Henrici. Montag, den 6 und Dienstag, den 7. Dezember, Bd. 1, Berlin 1926, S. 101

Hochgeehrter Freund!
 
Ihre Zuschrift vom 11. Februar habe ich richtig erhalten und über den Inhalt mich recht gefreut. Ihrem freundschaftlichen Rathe zu Folge habe ich sogleich nach London geschrieben, allein bis jetzt noch keine Antwort darauf erhalten. Daß es für dieses Jahr zu spät sei, erfuhr ich gleich einige Tage darauf durch Zeitungsberichte, indessen hilft es vielleicht für die Zukunft, was mich stets sehr freuen würde. –
Die eigentliche Ursache meines heutigen Schreibens ist eine Anfrage, nemlich die:
 
„Ob und wo eine Büste von Ihnen (womöglich in Lebensgröße) zu haben ist?”
 
Mein Fürst hat nemlich einen Konzertsaal bauen laßen, der im vergangenen Herbste so mit fertig wurde, daß unsere diesjährigen Konzerte schon darin stattgefunden haben, und der nun im Laufe dieses Sommers gänzlich vollendet werden soll. Zur Verzierung desselben sollen zehn Büsten der berühmtesten Komponisten aufgestellt werden, wobei die Ihrige natürlich nicht fehlen darf. Da die Sache Eile hat, so muß ich Sie mit der Bitte belästigen, obige Frage (wenn auch nur durch einige Zeilen) mir doch baldmöglichst beantworten zu wollen.
In der Erwartung baldiger günstiger Nachricht mit aller Hochachtung und Freundschaft
 
Ihr ergebener
Th. Täglichsbeck
 
Löwenberg, am 6. Mai 1854

Autor(en): Täglichsbeck, Thomas
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Friedrich Wilhelm Constantin Hohenzollern-Hechingen, Fürst
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: London
Löwenberg
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1854050643

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf Spohr an Täglichsbeck, 11.02.1854. Spohr beantwortete diesen Brief am 11.05.1854.
 
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (18.05.2016).