Autograf: Universitätsbibliothek Kassel – Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Pyrmont, d 3 Mai
1854.

Wohlgeborener,
Hochgeehrter Herr Kapellmeister!

Ew. Wohlgeboren hatten die große Güte, uns zum diesjährigen norddeutschen Gesangfeste1, mit anerkennungswerther Bereitwilligkeit Ihr „Vater Unser“ hier zu leihen. Da aber eines Theils die Zeit zum Abdrucke zu kurz, andern Theils die Einübung dieses Tonstückes, wie Sie selbst andeuteten, schwierig wäre, so haben wir für dieses Jahr, aus diesen Gründen, auf Vorführung dieses Tonstückes verzichtet, wünschen aber sehnlichst, beim nächstjährigen Feste, das wahrscheinlich in Braunschweig seyn wird, dasselbe zur Aufführung gebracht zu sehen. Wir fragen nun bei Ihnen2 an, ob Sie uns erlauben, dasselbe dem nächstjährigen Festorte vorzuschlagen und zu überantworten, da auf diese Weise das Tonstück auf eine, seines Urhebers würdige Weise, zur Aufführung käme. Die Garantie für Partitur und Stimmen würden wir mittlerweile gerne übernehmen.
Einer gefälligen baldigen Antwort entgegensehend, zeichnet mit ausgezeichneter Hochachtung

im Auftrage des Comités
C. Ranck

Autor(en): Ranck, C.
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Vater Unser, WoO 70
Erwähnte Orte: Pyrmont
Erwähnte Institutionen: Norddeutscher Sängerbund
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1854050347

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf einen derzeit verschollenen Brief von Spohr an Ranck.

[1] Vgl. „[Am 10., 11. und 12. Juni]“, in: Signale für die musikalische Welt 12 (1854), S. 223.

[2] Hier gestrichen: „ob“.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (26.07.2024).