Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287
Kopierbuch: Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (D-LEsta), Sign. 21070 C.F. Peters, Leipzig, Nr. 5028, S. 578

Herrn General Musikdirector und Hofkapellmeister
Dr. Louis Spohr Wohlgeb.
in Cassel


Leipzig den 29ten April 1854.

Ihr Geehrtes vom 26ten dieses überbringt mir das Manuscr. Ihres schoenen Septs., wofür ich Ihnen verbindlichst danke und das Vergnügen habe als Honorar Betrag beizufügen
Rth. 110. – . p. 8 May auf Honnet & Co. dort
   ''    50. – . in C. A. baar
__________
Rth. 150. – ,
wogegen Sie die Güte haben wollen, gelegentlich den einliegenden Verlagschein mit Ihrer werthen Unterschrift versehen zu retouriren, auch eine Opus Zahl dieses Werkes zu bestimmen.
Vor dem Verlust schütze ich diese Composition dadurch, daß ich solche correct copiren lasse; Herrn Czerny werde ich nöthiges wegen des 4 händigen Arrangements schreiben –, ich denke wir dürfen von diesem berühmten Pianisten etwas sehr Gelungenes erwarten, – jedenfalls sende ich Ihnen s.Z. das Arrangement zur Prüfung ein.
Erfreut bin ich durch Ihre Mittheilung, daß Sie bereits ein Violin-Duett nach Wunsch componirten & noch ein Zweites, hoffentlich auch ein Drittes componiren werden, welche Manuscripte mir s.Z. sehr willkommen sein sollen. Ich bin ganz Ihrer Meinung, daß wir diese Duetten einzeln herausgeben.
Eben so angenehm war es mir zu erfahren, daß Ihr klassisch wertvoller Faust überall in seiner neuen Gestalt den wohlverdienten Beifall findet, – ich hoffe nach unserer beendigten Messe, wird sich die hiesige Direction ebenfalls bequemen, solchen aufs Repertoire zu bringen und werde nach meinen Kräften dazu beitragen.
Nachträglich erlaube mir noch zu bemerken, daß Ihr Septett in Partitur Octavformat; z.B. wie Beethovens Sept. erscheint – die Piano und andern Stimmen in gewohntem Notenformat gestochen werden.

Mit ausgezeichneter Hochachtung
C.F. Peters

Sollte wider Vermuthen der Wechsel auf Honnet Co. nicht in Ordnung gehen, so lassen Sie durch einen Advokaten am Verfallstage Protest aufnehmen, wogegen ich Ihnen dann Betrag und Kosten prompt brav sende.
C.P.

Autor(en): Böhme, Carl Gotthelf Siegmund
Peters
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Czerny, Carl
Honnet, Abraham
Erwähnte Kompositionen: Beethoven, Ludwig van : Septette, Klar Fg Hr Vl Va Vc Kb, op. 20
Spohr, Louis : Duos, Vl 1 2, op. 148
Spohr, Louis : Duos, Vl 1 2, op. 150
Spohr, Louis : Faust
Spohr, Louis : Septette, Fl Klar Fg Hr Vl Vc Kl, op. 147
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1854042950

https://bit.ly/

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf Spohr an Böhme, 26.04.1854. Spohr beantwortete diesen Brief am 11.05.1854.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Wolfram Boder (24.03.2017).

Cassel
Dr. L. Spohr.
D. 29 April 1854.

Für übersandtes Septett beigefügt: Rth. 110. – . p. 8 May auf Honnet & Co. dort
(Opuszahl 147)                                       '' 50. – . in C. A. baar
                                                        __________
                                                         Rth. 150. – ., wogegen Verlagsschein zu unterzeichnen bitt.
Vor dem Verlust schütze ich diese Composition dadurch, daß ich solche erst copiren laße: H. Czerny werde ich Nöthiges wegen des 4 händ. Arr. schreiben; ich denke wir dürfen v. diesem berühmten Pianisten etwas sehr Gelungenes erwarten, – jedenfalls sende ich Ihnen s.Z. das Arr. zur Prüfung ein.
Erfreut bin ich durch Ihre Mittheilung, daß Sie bereits ein Violin-Duett nach Wunsch componirten & noch ein 2tes, hoffentl. auch ein 3tes componiren werden, welche Manuscr. mir s.Z. sehr willkommen sein sollen. Ich bin ganz Ihrer Meinung, daß wir diese Duetten einzeln herausgeben.
Eben so angenehm war es mir zu erfahren, daß Ihr klassisch wertvoller Faust überall in seiner neuen Gestalt den wohlverdienten Beifall findet; ich hoffe nach beendigter Messe wird sich die hiesige Direction ebenfalls bequemen, solchen aufs Repertoire zu bringen & werde nach meinen Kräften dazu beitragen.
Nachträgl. erlaube mir noch zu bemerken, daß Ihr
Septett in Partitur Octavformat (wie Beethoven's Septett) erscheint; die Piano- u. andern Stimmen in gewohntem Notenformat gestochen werden.
Sollte wider Vermuthen der Wechsel auf H. nicht in Ordnung gehen, so lassen Sie durch einen Advokaten am Verfallstage Protest aufnehmen, wogegen ich Ihnen dann Betrag & Kosten prompt brav sende. Mit ausgez. Hochachtung