Autograf: ehemals Privatbesitz Dr. Ernst Hauptmann in Kassel, vermutlich 1943 Kriegsverlust
Druck?: Louis Spohr, Louis Spohr's Selbstbiographie, Bd. 2, Kassel und Göttingen 1861, S. 357 (teilweise)
Inhaltsangabe: Computerdatei von Herfried Homburg († 2008) nach einem Exzerpt von Franz Uhlendorff

((die Symphonie gefällt in Cassel nur Frau von der Malsburg))

<Wollen Sie uns durch eine Zusendung für unsere Concerte erfreuen, so bitte ich um die Musik zu „Lohengrin." Ich stand diesen Sommer mit Wagner in Correspondenz, und er weiß, daß ich mich bemühe, die Oper hier ebenfalls in Scene zu bringen. Er wird daher gegen eine Aufführung einiger Scenen im Voraus nichts einzuwenden haben. Ich werde es ihm auch bei einer passenden Veranlassung schreiben, nur möchte ich nicht deshalb die Correspondenz erneuern, ohne zugleich die Partitur für unser Theater fordern zu können, was wohl erst im nächsten Sommer zum Geburtstag des Kurfürsten zu Stande kommen wird.>

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Hauptmann, Moritz
Erwähnte Personen: Malsburg, Caroline von der
Wagner, Richard
Erwähnte Kompositionen: Schumann, Robert : Sinfonien, op. 120
Spohr, Louis : Septette, Fl Klar Fg Hr Vl Vc Kl, op. 147
Wagner, Richard : Lohengrin
Erwähnte Orte: Kassel
Erwähnte Institutionen: Hofkapelle <Kassel>
Hoftheater <Kassel>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1853121003

Spohr




Der letzte überlieferte Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Hauptmann, 16.11.1853. Der nächste überlieferte Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Hauptmann, 16.03.1854.
Die Zuordnung des im Druck undatierten Texts zu diesem Brief ist spekulativ. Die nach dem Briefzitat folgende Einleitung des nächsten Absatz‘ deutet zwar auf eine Datierung vor Spohrs Sommerferien 1853: „Kaum nahete im Sommer 1853 die Ferienzeit heran, so rüstete Spohr sich abermals […] zur Reise nach England“. Dagegen spricht aber die im Brief selbst gegebene Datierung „Ich stand in diesem Sommer mit Wagner in Correspondenz [...]“, was auf nach den Ferien deutet. Da Spohr das ausgeliehene Aufführungsmaterial mit seinem Brief an Hauptmann vom 16.03.1854 zurücksandte, ist eine Datierung der Textpassage auf Ende 1854 wahrscheinlich. Die Zuordnung zu diesem Brief lässt sich nur vage mit der datierten Inhaltsangabe von Uhlendorff begründen: „Über das Septett op. 147; Schumanns 4. Symphonie d-Moll op. 120, die am 7. Dez. 1853 im Abonnementskonzert aufgeführt worden war, sehr ablehnend: ,die Symphonie gefällt in Cassel nur Frau von der Malsburg'. Wagners Lohengrin.”
Das Zitat aus Uhlendorffs Inhaltsangabe ist im Versuch der Textrekonstruktion dieses Briefs mit eckigen Klammern < > markiert, der im Druck wiedergegebene Auszug mit doppelten runden (( )).

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (27.01.2017).