Autograf: The University of Melbourne, Baillieu Library, Sign. 929.88 COLL v. 2

Montag Vormittag
den 4ten Juli.

Hochgeehrter Herr Doktor,

Schon vor 5 Tagen wurde auf heute Nachmittag 1 Uhr die erste Gesangprobe für „Jessonda” festgesetzt.1 Es ist mir daher nicht möglich bey der, von gestern auf heute übertragenen, Probe des Quartettconcerts zu erscheinen.2 Es wird aber auch nicht nöthig seyn, da die Stimmen völlig correkt sind. – Ich bitte nun mir recht bald die beyden Proben zum Concert zu bestimmen damit ich mich frei erhalte.
Einer unserer englischen Freunde3 hat es versucht die Überschriften der Doppelsimphonie4 in’s englische zu übersetzen.5 Finden Sie sie so gut, so bitte ich daß das Programm, wie auf beyliegendem Blatt, gedruckt werde. Auch sind die deutschen Strophen vor jedem Satz noch beyzufügen.
Mit vorzüglicher Hochachtung ganz

der Ihrige
Louis Spohr

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Wylde, Henry
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Irdisches und Göttliches im Menschenleben
Spohr, Louis : Jessonda
Spohr, Louis : Konzerte, Vl 1 2 Va Vc Orch, op. 131
Erwähnte Orte: London
Erwähnte Institutionen: Covent Garden <London>
New Philharmonic Society <London>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1853070414

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Wylde an Spohr, 28.06.1853. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Wylde an Spohr, bis 07.07.1853.

[1] În Covent Garden.

[2] Die New Philharmonic Society konzertierte in Exeter Hall.

[3] Noch nicht ermittelt.

[4] Irdisches und Göttliches im Menschenleben.

[5] Bereits zwei Tage vorher notiert Marianne Spohr: „Dr. Wylde, mit dem wir lange berathschlagten wegen der Übersetzung der Überschriften zur Doppelsymphonie, wo dann Marg. Taylor hinzu kam, die dabei half, und zum Essen bei uns blieb, bis 10“ (Tagebucheintrag 02.07.1853).

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (05.06.2020).