Autograf: Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Sign. Mscr. Dresd. App.1205,4575a

Cassel den 12ten
April 1853.
 
Hochverehrter Herr Intendant,
 
Der mir, durch Herrn Inspector Schmitt unter dem 31sten März zugekommenen Auftrage gemäß, übersende ich beykommend die neu komponirten Zusätze zu meiner Oper „Faust“ Leider bin ich heute nicht im Stande, das Buch zu der neuen Einrichtung in 3 Akten beyzulegen, weil ich es zum Abdruck nach Leipzig geschickt habe, wo es der neuen Ausgabe des Clavierauszugs, der jetzt im Bureau de Musique bey Peters erscheint, vorgedruckt werden soll. Ich hoffe aber binnen kurzem Abdrücke davon zu erhalten, und werde dann sogleich einen solchen nachsenden. Er enthält die vollständige Scenierung, so wie alle die Darstellung betreffenden Anmerkungen. Ich wollte die Partitur der neuen Zusätze nicht länger zurückhalten, damit sie unterdessen ausgeschrieben und Ihren dortigen Stimmen einverleibt werden können. Bevor mit dem Einüben begonnen werden kann, wird das Buch in Ihren Händen seyn.
Mit ausgezeichnetster Hochachtung habe ich die Ehre zu seyn
 
Ihr
ergebenster
Louis Spohr.

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Dingelstedt, Franz
Erwähnte Personen: Schmitt, Wilhelm
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Faust
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen: Hoftheater <München>
Peters <Leipzig>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1853041215

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf den derzeit verschollenen Brief Wilhelm Schmitt an Spohr, 31.03.1853. Schmitt beantwortete diesen Brief im Auftrag Dingelstedts am 17.04.1853.
 
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (22.05.2017).