Carl Gotthelf Siegmund Böhme in Leipzig

Cassel
L. Spohr.

30 März 53.

Hochverehrter Herr Kapellmeister!

Es war meine Absicht Ihr werthes leztes Schreiben vom 4. v. M. zugleich mit Einsendung des 1^ten Actes von Faust zu beantworten, allein leider ist mir dieses durch Erkrankung des damit beschäftigten besten Stechers, vereitelt worden, doch ist derselbe auf dem Wege fortschreitender Besserung, gedenkt binnen 8 Tagen wieder versorgen zu können und wird dann nach Kräften um so rascher arbeiten. Unter diesen Umständen wollte ich nicht länger säumen. Sie hiervon in Kenntnis zu setzen und die Versicherung hinzu fügen, daß alle ihre Angaben gehörig berücksichtigt und vollzogen worden.
Zugleich mache ich mir das Vergnügen Ihnen beifolgende das bestimmte Honorar Rth. 50 C.A. zu überreichen mit der Bitte mir dessen Empfang ganz gelegentlich anzuzeigen und den Schein zu unterzeichnen. Genehmigen Sie die Versicherung meiner größten Hochachtung mit welcher ich bin ihr ganz ergebener