Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Hochgeehrter Herr Kapellmeister!

Von der Zeit an, daß mein Sohn sich in Cassel befindet, hat sich dessen Schuld der Dankbarkeit sowohl für Ihren so gediegenen Unterricht, als auch für den liebevollen Schutz und Fürsprache welche Sie demselben so erfolgreich gewährt haben, dermaßen erhöht, daß ich bei der Liebe, welche ich für meinen Sohn fühle und bei der innigen Freude, welche seine schnelle Beförderung1 mir eingeflößt hat, es nicht länger unterlassen kann, mein Vaterherz gegen Sie laut werden zu lassen, um Ihnen auch meinen gefühltesten Dank auszudrücken für all das Liebe, Schöne und Nützliche, das Sie meinem Sohne erwiesen haben und stets erweisen. So wie wir Beide, ich und mein Sohn, gewiß nie aufhören werden, Ihnen dafür zu innigstem Dank verpflichtet zu sein, so hoffe ich mit Ueberzeugung, daß auch Sie, bei Ihrer so menschen und kunstfreundlichen Gesinnnung, fernerhin durch Wort und That sich für meinen Sohn interessiren werden. Ich bitte Sie, dann auch und zum Ueberfluß, recht väterlichst darum und habe die Ehre, mit aufrichtigster Verehrung zu beharren

Ew. Wohlgeboren
ganz ergebenster
A. Schöler

Weimar
den 4. Februar 1853.

Autor(en): Schöler, Andreas
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Schöler, Carl
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen: Hofkapelle <Kassel>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1853020440

Spohr



[1] Anstellung in der Hofkapelle in Kassel (vgl. Spohr an die General-Intendantur des Hoftheaters in Kassel, 28.10.1852).

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (03.03.2022).