Autograf: letzter Nachweis siehe Beleg 4
Druck 1: Hermann Erler, Robert Schumann’s Leben. Aus seinen Briefen, Bd. 2, Berlin 1887, S. 181f.
Druck 2: H[ans] M[ichael] Schletterer, „Robert Schumann’s Briefe an Louis Spohr“, in: Neue Zeitschrift für Musik 89 (1893), S. 74f. und 85f., hier S. 85
Druck 3: [Ernst Rychnovsky], Beschreibendes Verzeichnis der Autographen-Sammlung Fritz Donebauer in Prag, 2. Aufl., Prag 1900, S. 257f.
Druck 4: Robert Schumanns Briefe. Neue Folge, hrsg. v. F. Gustav Jansen, 2. Aufl., Leipzig 1904, S. 362f.
Druck 5: Heinz Krause-Graumnitz, Vom Wesen der Oper. Opernkomponisten in Autobiographien, Vorreden und Briefen, Werk-Erläuterungen und anderen Dokumenten über die Oper, Berlin 1969, S. 164
Druck 6: Julia M. Nauhaus, Musikalische Welten. Clara und Robert Schumanns Verbindungen zu Braunschweig, Sinzig 2010, S. 166f.
Beleg 1: Autographen-Sammlung enthaltend Musiker-Briefe und Musik-Manuskripte aus dem Nachlasse des berühmten Komponisten Louis Spohr (1784-1859) nebst Beiträgen aller Art (Fürsten,Staatsmänner, Dichter, Gelehrte, Künstler, etc.) aus dem Besitz eines bekannten Berliner Sammlers. Versteigerung zu Berlin Montag, den 15. und Dienstag, den 16. Oktober 1894 (= Katalog Liepmannssohn), Berlin 1894, S. 66
Beleg 2: Sammlung Fritz Donebauer, Prag. Briefe, Musik-Manuscripte, Portraits zur Geschichte der Musik und des Theaters. Versteigerung vom 6. bis 8. April 1908 (= Katalog Stargardt), Berlin 1908, S. 97
Beleg 3: Musik. Autographen Manuskripte Partituren Bücher (= Katalog Boerner 16), Leipzig 1910, S. 72
Beleg 4: Georg Kinsky, Versteigerung von Musiker-Autographen aus dem Nachlaß des Herrn Kommerzienrates Wilhelm Heyer in Köln. Montag, den 6. und Dienstag, den 7. Dezember 1926 (= Katalog Henrici & Liepmannssohn), Berlin 1926, S. 101

Düsseldorf, den 13ten Dec. 1852.
 
Verehrtester Herr und Meister,
 
Sie machten mir früher Hoffnung, meine Oper, sobald die politische Aufregung in etwas gelegt, auf Ihrer Bühne vielleicht zur Aufführung zu bringen. Es wäre mir von Bedeutung, wenn sich die Verhältnisse neuerdings so gestalteten, daß ein Vorführung der Oper zu realisiren wäre. Die Oper hat, gewiß auch in der Folge der Aufführungen in Leipzig, die eine nicht mehr als mittelmäßige war, die schiefste Beurtheilung erfahren. Ich selbst war in diesen Jahren productiv zu rührig, als daß ich etwas für die Oper hätte thun können. Aber dieser Tage tauchte wieder die Erinnerung an dies mit so viel Liebe gehegte Werk lebhafter als je auf; ich gedachte der vielen aufmunternden Worte, die Sie, der hochverehrte Meister, mir über Genoveva gesagt.
So kam der Entschluß, sie und mich bei Ihnen in Erinnerung zu bringen, was denn eine freundliche Aufnahme finden möge.
Wollten Sie denn die Sache in Erwägung nehmen und mir deshalb eine Antwort zukommen lassen. Ich bin so frei, einen Clavierauszug beizulegen; er wird Ihnen am schnellsten das Ganze wieder vergegenwärtigen und die mögliche Besetzung klar machen.
Empfangen Sie noch die verehrungsvollen Grüße meiner Frau, wie die meinigen; sie, wie ich, haben leider in diesem Jahr viel Leid und Krankheit zu bestehen gehabt. Es geht aber seit einigen Wochen Vieles wieder besser.
Möchten wir auch von Ihnen, wie Ihrer Frau Gemahlin Befinden bald das Erfreulichste hören!
 
Ihr
ganz ergebener
Robert Schumann.

Autor(en): Schumann, Robert
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen: Schumann, Robert : Genoveva
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen: Hoftheater <Kassel>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1852121341

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Schumann, 13.09.1850. Spohr beantwortete diesen Brief am 19.12.1852.
 
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (02.11.2018).