Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Dienstag
den 6ten July 1852

Lieber Herr Kappellmeister

Soeben habe ich einen Brief von Joachim erhalten worin er mir sagt daß es Ihm unmöglich ist Freitag zu mir zu kommen. ich habe ihm wieder geschrieben in der Hoffnung daß er sein Engagement aufschieben kann, allein da dies wahrscheinlich nicht gehen wird, so werde ich wohl den Tag ändern müssen, und daher schreibe ich Ihnen um Sie zu fragen ob Montag Ihnen und Ihrer Frau eben so gelegen seyn wird?
Wenn ich Morgen oder heute Abend hören sollte daß Joachim Freitag kommen kann so bleibt es natürlich dabey, aber Sie sollen gleich hören, und ich hoffe daß nichts im Wege stehen wird wenn ich gezwungen bin Sie zu bitten Montag anstatt Freitag zu kommen.1
Meine Schwester hat mir vom 6tet erzählt und ich freue mich sehr darauf; und für die nöthigen Spieler sowohl als für eine Probe werde ich sorgen.2
Mit vielen Grüßen
Verbleibe ich

Ihr treuer ergebener
Charles Edward Horsley

Autor(en): Horsley, Charles Edward
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Horsley, Sophie
Joachim, Joseph
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Sextette, Vl 1 2 Va 1 2 Vc 1 2, op. 140
Erwähnte Orte: London
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1852070643

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Horsley an Marianne Spohr, 01.07.1852. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Horsley an Louis Spohr, 17.07.1852.

[1] Offensichtlich sagte Joachim nicht doch noch zu; zur Musikpartie am 12. vgl. Marianne Spohr, Tagebucheintrag 12.07.1852.

[2] Spohrs Streichsextett op. 140 wurde in der erwähnten Musikpartie aufgeführt (vgl. ebd..).

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (25.07.2022).