Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Hochverehrter Freund!


Frau A. Dulcken die mit ihren Töchtern nach Cassel zu reisen(???) denkt,1 wünscht Ihnen bestens empfohlen zu sein – die beiden Mädchten sind schöne Talente und allerliebste Erscheinungen! – Ich fürchte nur sie werden Sie, in der schönen Jahreszeit kaum in Cassel treffen.
Ich habe von dem vortrefflichen Tenoristen Ander kurz vor meiner Abreise von Prag, Jessonda2 gehört und mich unbeschreiblich daran erfreut! – So und eben so, haben Sie sich den Nadori gedacht! – so und eben so, muß er gesungen und gespielt werden! – Wie erzwungen demüthig gegen den Klangmeister(???)! – und wie sieht in jeder Geberde, in jedem Ton sein wilder Feuer hervor!
In der Hoffnung daß Sie Hochgeschätzter und Ihre vortreffliche Gemahlin wohl sind, bitte ich Sie ein kleines Andenken zu bewahren

Ihrer Sie verehrenden
E. G. Schlik

Bad Starnberg
am 1t Juli
1851

Autor(en): Schlik, Elise
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Ander, Alois
Dulcken, Auguste
Dulcken, Isabella
Dulcken, Sophie
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Jessonda
Erwähnte Orte: Kassel
Prag
Erwähnte Institutionen: Ständetheater <Prag>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1851070144

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Schlik an Spohr, 15.11.1850.

[1] Am 07.09.1851 verfasste Spohr ein Empfehlungsschreiben für Mutter und Töchter Dulcken an Ferdinand David.

[2] Vgl. „Prager Theater“, in: Bohemia 22.06.1851, nicht paginiert.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (20.01.2023).