Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Hochgeschätzter Herr Kapellmeister!

Stützend auf die mir erwiesene Güte, erlaube ich mir diese Zeilen an Ihnen zu richten.
Durch ein störendes Hinderniß (Militärgelegenheiten) getrieben aus meinem Vaterlande zu gehen, bin ich dahier in London bei Verwandten wohnhaft. Da ich mich nun in der Kunst geltend machen möchte, so fehlt mir nichts mehr, als ein Empfehlungsschreiben von Ihnen an Hr. Balfe oder Hr. Molique oder an Jemanden mir nützlichen, um in Concerten auftreten zu können.
Da ich von Ihrer Güte überzeugt bin so werde ich hoffen können, daß Sie mich mit dem Einen oder Anderen Nützlichen beglücken u. Sie können versichert sein, daß ich seit meines Entbehrens Ihres werthen Unterrichts nur der gediegenen Schule gefolgt bin.
Schließlich wäre es mir sehr angenehm eben anzuzeigen, ob daß, was manche Blätter1 hier wissen lassen, Sie würden in der Concertsaison nach London kommen, nun Wirklichkeit ist.
Es würde sich dann um so mehr freuen in verehrender Dankbarkeit

Ihr Schüler
Leo Kerbusch.

London, den 20/10 1850.

Autor(en): Kerbusch, Leo
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Balfe, Michael
Molique, Bernhard
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: London
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1850102040

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Kerbusch an Spohr, 14.04.1849. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Kerbusch an Spohr, 07.08.1843.

[1] Noch nicht ermittelt.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (04.03.2022).