Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287[Schloß,M.:4

Euer Hochwohlgeboren!

Ich ersuche Sie ganz ergebenst mich gütigst entschuldigen zu wollen, wenn ich in der heutigen Probe nicht erscheine. Ich fühle mich so angegriffen, daß ich mich sehr schonen muß, wenn ich in den drei Tagen noch zweimal singen soll, auch habe ich noch an der Rolle zum Czaar zu lernen und außerdem nützen die Probe zur Sirene mir jetzt zu nichts, weil ich vor nächsten Montag nicht anfangen kann dieselbe zu studiren. Ich wüßte in der That auch wirklich nicht, wann ich eigentlich an(?) dieser Rolle lernen sollte. Da ich jeden Tag Probe habe und bei den häufigen Wiederholung des Propheten mir wohl nicht zugemuthet werden kann auch eine Rolle, die außerdem sehr schwierig ist, zu studiren.
Ich hoffe daher, daß Sie meine Entschuldigung gütigst genehmigen wollen und zeichne ich mich mit vollkommenster Hochachtung

Euer Hochwohlgeboren
ergebenster
M. Schloss

Cassel den 29t Aug. 1850.

Autor(en): Schloß, Max
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen: Auber, Daniel-François-Esprit : La sirène
Lortzing, Albert : Zar und Zimmermann
Meyerbeer, Giacomo : Le prophète
Erwähnte Orte: Kassel
Erwähnte Institutionen: Hoftheater <Kassel>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1850082945

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Schloß an Spohr, 26.09.1849. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Schloß an Spohr, 18.11.1858.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (01.07.2018).