Louis Spohr an Moritz Hauptmann in Leipzig

Dieser Brief ist die Antwort auf den derzeit verschollenen Brief Hauptmann an Spohr, 03(?).07.1850. Der nächste belegte Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Hauptmann, 25.10.1850.
Dieser Brief ist derzeit nur durch die Inhaltsangabe von Uhlendorff überliefert: „U.a. ausführlich über Schumanns Oper Genoveva“. Die vorliegende Form der Inhaltsangabe datiert den Brief auf den 08.06.1850. Da Spohr Genoveva jedoch erst während seines Leipzigaufenthalts im Juni kennenlernte (vgl. Spohr an Adolph Hesse, 23.06.1850; Marianne Spohr, Tagebucheinträge 22.-24.06.1850), sind „ausführliche“ Bemerkungen Spohrs über diese Oper am 08.07.1850 wahrscheinlicher als am 08.06.1850.
[Ergänzung 24.06.2020: Da die alte Bachausgabe einen Brief vom 06.07.1850 belegt, ist hier die Identität dieser Briefe angenommen und das Datum entsprechend angepasst:
„5) Brief Spohr’s an Hauptmann vom 6. Juli 1850 (C)“ (Das Kürzel „(C)“ bezeichnet Briefe aus dem Besitz von „Dr. med. Ernst Hauptmann in Cassel“, Inhaltsangabe 2, S. XVII). Diese Literaturangabe belegt im laufenden Text allerdings eine etwas irritierende Aussage: „Die Geleitworte, die den ersten Jahrgang eröffnen, die Statuten, alle wichtigen Schriftstücke der Entstehungszeit stammen aus Jahn’s Feder: er hat auch das Rundschreiben verfasst, durch welches am 3. Juli 1850 C.F. Becker, Breitkopf & Härtel, M. Hauptmann, O. Jahn, R. Schumann eine grössere Anzahl namhafter Bachfreunde mit der Absicht und dem Plan der Gesammtausgabe bekannt machen. Die Antworten gingen an Jahn⁵⁾ und ergaben genügend viele gewichtige Förderer des Unternehmens.“
Demnach anwortet erklärt sich Spohr bereit für die entstehende Bachausgabe zu werben und wohl auch selbst darauf zu subskribieren.]

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (23.01.2016).