Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Sr Wohlgeboren
Herrn Hofcapellmeister
Dr. Louis Spohr
in
Cassel.

frei.


Rudolstadt den 17ten
Sept. 1849.

Hochverehrter Freund!

Schon wieder erlaube ich mir Sie mit einer ergebensten Bitte zu belästigen.
Würden Sie wohl die Güte haben und mir auf 10 bis längstens 14 Tage die Partitur von den Hugenotten gefälligst zukommen lassen.
Ich weiß recht gut wie unangenehm solche Gesuche sind und werde daher die Erfüllung meiner ergebensten Bitte nur als eine besondere Gunst mit dem herzlichsten Danke erkennen.
In unseren Capellangelegenheiten1 hat bis jetzt noch keine Aenderung statt gefunden, es ruth alles, leider aber auch die Musik, denn seit dem Monat März 1848 ist bei Hofe noch kein Concert wierder gewesen, und unser ganzer Dienst beschränkt sich nur auf die Kirchenmusiken und Liebhabertheater.
Mit wahrer Verehrung Ihr

ergebenster
FMüller.

Autor(en): Müller, Friedrich
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen: Meyerbeer, Giacomo : Les Huguenots
Erwähnte Orte: Rudolstadt
Erwähnte Institutionen: Hofkapelle <Rudolstadt>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1849091743

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Müller an Spohr, 24.08.1849. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Müller, 23.05.1853.

[1] Zur Reorganisation der Hofkapelle vgl. Ute Omonsky, „Die Rudolstädter Hofkapelle in der Zeit des bürgerlichen Musiklebens vom nde des 18. Jahrhunderts bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts“, in: Musik am Rudolstädter Hof. Die Entwicklung der Hofkapelle vom 17. Jahrhundert bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, hrsg. v. Ute Omonsky (= Beiträge zur schwarzburgischen Kunst- und Kulturgeschichte 6), Rudolstadt 1997, S. 209-271, hier S. 229 und 232f.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (06.07.2020).