Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287


Sr Hochwohlgebroen
Herr General-Musikdirector Dr. Spohr
in
Cassel.

d.g.L.


Göttingen den 2. März 1849

Hochwohlgeborner Herr! Hochzuverehrender Herr General-Musikdirector!

Ew. Hochwohlgeboren werden sich wohl noch erinnern, wie sehr mein sehnlichster Wunsch ist meinen Sohn als Violinspieler ausgebildet zu sehen.
Ich erlaubte mir im vorigen Jahr Ew. Hochwohlgeboren ganz gehorsamst zu bitten, meinen Sohn unter die Zahl Ihrer Schüler aufzunehmen und ihm gefälligst Unterricht im Violinspiel zu ertheilen. Herr General-Musikdirector hatten die Gewogenheit mir zu versprechen meine Bitte zu erfüllen.
Die ungünstigen Zeitverhältnisse hatten mich bisher bestimmt meinen Sohn1 bei mir zu behalten, doch kann ich nicht länger anstehen ihn ferner von seiner Ausbildung zurückzuhalten und will ihn so bald als möglich nach Cassel bringen. Gestützt auf das mir im vorigen Jahr gegebene Versprechen erlaube ich mir bei Ew. Hochwohlgeboren nochmals anzufragen: „Ob es Ew. Hochwohlgeboren genehm ist wenn ich meinen Sohn gegen den 13ten April nach Cassel bringe und ob Sie die Gewogenheit haben wollten ihm Unterricht im Violinspiel zu ertheilen?
Sie würden mich Hochzuverehrender Herr General-Musikdirector durch die Erfüllung meines Wunsches und Gewährung meiner Bitte zur steten Dankbarkeit verpflichten.
Mit der ausgezeichnesten Hochachtung bittet um eine baldige und erfreuliche Antwort

Ew. Hochwohlgeboren
ganz ergebenster
W. Jacobi
Stadtmusicus

Autor(en): Jacobi, Heinrich Wilhelm
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Jacobi (Spohr-Schüler aus Göttingen)
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1849030240

Spohr



[1] Hier gestrichen: „bisher“.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (20.08.2021).