Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Hochgeehrtester Herr Generalmusic-Director!

Unaussprechlich freue ich mich Gelegenheit u haben, bey Ihnen die Versicherung meiner bekannten Verehrung u. Dankbarkeit zu erneuern. Mein Landsmann H. Bachmann, ein Sohn des Regierungspräsidenten in Detmold, ist hier seit vorigen Herbst von Dresden aus engagirt, findet hier aber für seine ausgezeichnete Stimme u. vortreffliche Gesangsweise durchaus keine Beschäftigung, weil die Oper durch den Abgang der ersten Sängerinnen zerrissen ist. Herr Bachmann liegt namentlich jetzt an Beschäftigung, u. muß ihm Alles daran liegen das Glück Ihres Einflusses zu erlangen, unter Ihrer Direction zu studiren, u. seine wahrhaft schöne volle Stimme geltend zu machen. – Mit meiner Frau hat H. Bachmann diesen Winter mehrere Duette gesungen, u. zwar aus Jessonda u. den Jahreszeiten. Ueberhaupt daß Sie, hochverehrtester Herr Generalmusicdirector, meine Empfelung entschuldigen werden,, wenn Herrn Bachmann die Ehre u. Freude zu Theil würde von1 Ihnen gehört zu werden, erlaube ich mir noch die Bitte, mich u. meine Frau Ihrer hochgeehrten Frau Gemahlin angelegentlichst zu empfehlen u. bin mit bekannter Hochachtungs stets

Ihr dankbarster Schüler
Georg Schmidt
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Bremen den 3ten Febr 1849

Autor(en): Schmidt, Georg
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Bachmann (Sänger)
Schmidt, Johanna
Erwähnte Kompositionen: Haydn, Joseph : Die Jahreszeiten
Spohr, Louis : Jessonda
Erwähnte Orte: Bremen
Erwähnte Institutionen: Stadttheater <Bremen>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1849020340

Spohr



Der letzte erschlossene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Schmidt, 03.06.1829. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Schmidt an Spohr, 03.02.1856.

[1] „von“ über der Zeile eingefügt.

[2] Bei dem Zeichen „./.“ handelt es sich möglicherweise um einen freimaurerischen Zusatz zur Unterschrift (vgl. Philippe A. Autexier, Lyra Latomorum. Das erste Freimaurerliederbuch. Masonica über Haydn Mozart Spohr Liszt, pdf-Version nach dem Typoskript im Deutschen Freimaurermuseum Bayreuth, S. 339f. und 348).

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (11.02.2022).