Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel Sign. 4° Ms. Hass. 287[Fluegel:2

Hochgeehrtester Herr General Musikdirector!
 
So eben erhalte ich Ihre Zuschrift vom 29sten Januar u staune über meinen Herrn Verleger, dem ich ein Pracht Exemplar, wie pünkliche Besorgung an sie aufgetragen hatte.
Wundern Sie sich nicht wenn ich nun sage: Herr H. ist ein Esel – denn, wenn ich ihm auch seine Nachlässigkeit verzeihe, so wurmt's mich doch fort u fort, daß Sie von einer Woche zur andern gewartet haben.
Ich beeile mich Ihnen ein Exemplar von Ihrer Sonate zukommen zu lassen u freue mich auf Ihr Urtheil, weil es mich fördern wird.
Eine Probe neuer Lieder lege ich als Andenken noch bei:
(Lohn der Liebe.
Das Vöglein
Die fernen Himmelshöhen)
Schenken Sie denselben einen Blick u mir Ihr Urtheil, ob ich auf dem rechten Wege bin.
Sie haben mich sehr glücklich gemacht durch Ihre freundliche Aufnahme meines Briefs – für diese flüchtige Zeile erbitte ich mir Ihre Entschuldigung. Hochachtungsvoll
 
Ihr
ergebener
Gustav Flügel.
 
Stettin,
am 1sten Februar 48.

Autor(en): Flügel, Gustav
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Hofmeister, Friedrich
Erwähnte Kompositionen: Flügel, Gustav : Lieder, Sgst Kl, op. 21
Flügel, Gustav : Sonaten, Kl, op. 20
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen: Hofmeister <Leipzig>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1848020145

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf Spohr an Flügel, 29.01.1848. Spohr beantwortete diesen Brief am 16.02.1848.
 
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (10.04.2015)