Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Hochwohlgeborner Herr,
Hochgeehrter Herr General-Musik-Direktor!

Euer Hochwohlgeboren erlaube ich mir, mit der Anfrage zu belästigen, ob Sie wohl die Gewogenheit haben wollten, Sich der ferneren Ausbildung meines Sohnes in der Musik zu unterziehen. Sein früherer Lehrer war Herr Musik-Direktor Schön in Breslau und gegenwärtig befindet er sich in Braunschweig bei Herrn Konzertmeister Müller, von wo er den 1s. März abgehen wird.1 Sein innigster Wunsch ist nun, auch noch den Unterricht des größten jetzt lebenden Meisters zu genießen , und da ich darin mit ihm vollkommen einverstanden bin, so würden Euer Hochwohlgeboren mich sehr glücklich machen, wenn Sie meinem Sohn diese Wohlthat angedeihen ließen.
Einer baldigen geneigten Antwort entgegensehend, habe ich die Ehre, mit der geehrtesten Hochachtung zu sein
Euer Hochwohlgeboren

ganz ergebenster
Richter, Justitiarius.

Tarnowitz in Ober-
schlesien d. 21s. Ja-
nuar 1848.

Autor(en): Richter (Vater)
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Müller, Carl (Müller-Quartett 1)
Richter (Schüler von Spohr)
Schoen, Moritz
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: Braunschweig
Breslau
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1848012140

Spohr



[1] Vgl. Moritz Schoen an Spohr, 20.02.1848.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (25.01.2022).