Autograf: University of Cambridge, Fitzwilliam Museum (GB-Cfm)

Sr. Wohlgeb
Herrn Kammermusikus
Friedrich Eberwein
in
Rudolstadt.

frei.


Cassel den 16ten
October 1847.

Hochgeehrter Herr,

Die Partitur des Faust gehört dem Hoftheater und es darf, einem strengen Befehl gemäß, aus der Theaterbibliothek nichts außerhalb Cassel verborgt werden. Die Partitur muß daher hier geschrieben werden, wass in 14 Tagen, höchstens 3 Wochen nach Einlauf der Bestellung geschehen seyn kann. Das Honorar setze ich sehr billig zu 10 Friedrichsd’or an, wozu aber noch die Kosten der Abschrift kommen, die 16 bis 17 Thaler für Partitur und Buch betragen. Da ich aber von den Directionen der kl. Theater oft betrogen bin, so kann ich die Partitur nicht eher abgehen lassen, bis das Honorar und die Schreibgebühren eingesandt sind. - Ich sehe nun einer gefälligen Bestimmung entgegen, ob ich die Oper den Copisten übergeben soll.
Hochachtungsvoll

Ihr
ergebenster
Louis Spohr.

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Eberwein, Friedrich
Theater
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Faust
Erwähnte Orte: Kassel
Rudolstadt
Erwähnte Institutionen: Hoftheater <Kassel>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1847101615

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf einen derzeit verschollenen Brief von Eberwein an Spohr.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (15.12.2016).