Autograf: Wissenschaftliche Stadtbíbliothek Mainz (D-MZs), Sign. Autogr. 72
Inhaltsangabe: Helmut Federhofer, „Zwei Mainzer Sammlungen von Musikerbriefen des 19. Jahrhunderts“, in: Mainzer Zeitschrift. Mittelrheinisches Jahrbuch für Archäologie, Kunst und Geschichte 60/61 (1965/66), S. 1-33, hier S. 29

Sr. Wohlgeb.
Herrn Schott
Präsident der Liedertafel
zu
Mainz.
 
frei.0
 
 
Cassel den 26sten
Januar 1847.
 
Hochgeehrtester Herr,
 
Herr Musikdirector Girschner in Brüssel bittet mich Ihnen einige Zeilen zu seiner Empfehlung zu schreiben.0a Ich entspreche diesem Wunsche sehr gerne, da ich ihn bey dem Musikfeste in Aachen vor 6 Jahren als einen durchaus tüchtigen Künstler habe kennen lernen. Er hatte damals nicht nur den Chor ganz vortrefflich eingeübt, sondern auch die dort vorhandenen Orchesterkräfte so vorbereitet, daß ich im1 höchsten Grade damit zufrieden seyn konnte. Später ist er mir auch durch mehrere Werke als ein talentvoller und geübter Gesangkomponist bekannt geworden. Da er nun auch ein gebildeter, vielfältig erfahrener Mann ist, so glaube ich ihn in jeder Beziehung empfehlen zu können.
Mit vorzüglicher Hochachtung
 
Ihr
ergebener
Dr. Louis Spohr.

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Schott, Johann Joseph
Erwähnte Personen: Girschner, Carl
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: Aachen
Erwähnte Institutionen: Niederrheinische Musikfeste <verschiedene Orte>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1847012614

Spohr



Der letzte Brief dieser Korrespondenz ist Liedertafel an Spohr, 01.05.1835. Der nächste Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an die Liedertafel in Mainz, 27.03.1847.
 
[0] [Ergänzung 07.09.2022:] Auf dem Adressfeld befindet sich rechts oben der Poststempel „CASSEL / 26 / 1 / 1847“.
 
[0a] [Ergänzung 07.09.2022:] Carl Girschner an Spohr, 22.01.1847.
 
[1] „in“ über gestrichenem „ihn“ eingefügt.
 
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (19.07.2017).