Autograf: nicht ermittelt
Druck: [Friedrich Oetker], Spohr’s Jubel-Fest im Januar 1847, Kassel 1847, S. 21f. (teilweise)

[Amtsrath Lüder zu Catlenburg, den eine geistreiche,] liebenswürdige Kunstbeschützerin1 [Cassels zu den vorbereiteten Festlichkeiten besonders benachrichtigt und dazu eingeladen hatte, spricht seinem] innigst verehrten Freunde [den Kummer aus, daß Gesundheitsrücksichten ihm die schwerste aller Resignationen auflegten, und fügt hinzu:] Gleich meinem ersten 1809 in Frankenhausen2 mit hochklopfendem Herzen Ihnen gemachten Besuche […] erschienen Sie in jedem Betrachte ein wahrer Apollo […] Und das konnte auch nicht anders sein, da auch in den nachfolgenden 38 Jahren keiner der Kunstheroen und Beherrscher der Königin aller Instrumente mein innerstes Gemüth mit solchem Entzücken zu erfüllen vermochte, wie Ihre Virtuosität.

Autor(en): Lueder, Christian Friedrich
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Malsburg, Caroline von der
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: Frankenhausen
Erwähnte Institutionen: Musikfeste <Frankenhausen>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1847011935

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Lueder an Spohr, 26.11.1845. Der nächste überlieferte Brief dieser Korrespondenz ist Lueder an Spohr, 20.02.1848.
Der Druck datiert diesen Brief nicht. Da es sich um Glückwünsche zu den Feierlichkeiten zu Spohrs 25-jährigem Dienstjubiläum am 20.01.1847 handelt, entstand dieser Brief – einen Postweg von wenigstens einem Tag vorausgesetzt – bis zum 19.01.1847, vermutlich ein paar Tage früher.

[1] Sicherlich Caroline von der Malsburg.

[2] Vermutlich ein Datumsfehler; Spohr erwähnt zum Musikfest in Frankenhausen 1810:
„Ich und meine Frau machten in Frankenhausen unter den dort versammelten Künstlern und Kunstfreunden manche interessante Bekanntschaft, unter andern auch die des Amtsrat Lueder in Katlenburg, der bis zu dieser Stunde einer meiner intimsten Freunde geblieben ist. Lueder wohnte damals in der Gegend von Bremen und war auf einer Geschäftsreise nach Berlin begriffen. Am Fuße des Harzes angelangt, erzählt ihm sein Postillon von dem in einigen Tagen bevorstehenden Musikfeste in Frankenhausen und weiß ihm die dort zu erwartenden Kunstgenüsse so anziehend zu schildern, daß Lueder sogleich vom Wege abbiegen und die Richtung nach Frankenhausen einschlagen läßt. Dort angekommen, ist es sein erstes Geschäft, mich aufzusuchen und um die Erlaubnis zu bitten, sämtlichen Proben beiwohnen zu dürfen. Dies wurde nicht nur sehr gern gewährt, sondern ich lud auch den neuen Bekannten, an dessen brennendem Kunstenthusiasmus ich große Freude hatte, ein, den Zusammenkünften im Zelte mittags und abends beizuwohnen.“ (Louis Spohr, Lebenserinnerungen, hrsg. v. Folker Göthel, Tutzing 1968, Bd. 1, S. 82, Text mit fehlerhafter Paginierung auch online; ders., Louis Spohr’s Selbstbiographie, Bd. 1, Kassel und Göttingen 1861, S. 159).

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (14.09.2021).