Autograf: Universitätsbibliothek Kassel – Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287[Mollenhauer:1
Hoch Geehrtester Herr
Welche unendliche Freude mir Ihr liebes Schreiben von diesem Sommer (datirt) bereitet hatt, wo ich so glücklich sein soll, den großen weltberühmten Meister, ein Werk meiner eignen Fantasie widmen zu dürfen, vermag ich Ew Hochwohlgb durch blose Zeilen nicht zu schildern, sondern muß schon so lange Geduld haben, bis mich das Glück wieder einmahl in Ihre geschätzte Nähe bringt um dann nunendlich die Gefühle Ew Hochwohlgb darzubringen welche so gar nicht auszusprechen sind; Da ich wußte das Ew Hochwohlgb einige Zeit nicht zugegen waren, so verlegte ich die Zusendung des Quartetts auf diese Zeit. Leider hat der Copist die Noten, nicht geschrieben wie sichs gehört, doch wollte ich mit der Absendung desselben nicht länger abwarten, um es deutlicher und schöner schreiben zu lassen.
Ich werde es mir nicht allein zur Ehre, und nicht zu minder zur höchsten Freude rechnen, wenn ich einmahl durch Zufall höre, mein Quartett sey gespielt worden.
Ich erlaube mir schließlich nochmahls meinen innigsten Dank Ew Hochwohlgb ergebenst auszusprechen für solche besondere Ehre, und
unterzeichne mit der
größten Hochachtung
und innigster Verehrung
Ew Hochwohlgb
Ergebenster
Fr. Mollenhauer.
Göttingen
den
14ten Augst1
1846.
Autor(en): | Mollenhauer, Friedrich |
Adressat(en): | Spohr, Louis |
Erwähnte Personen: | |
Erwähnte Kompositionen: | Mollenhauer, Friedrich : Quartett, Vl 1 2 Va Vc |
Erwähnte Orte: | |
Erwähnte Institutionen: | |
Zitierlink: | www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1846081446 |
Dieser Brief ist die Antwort auf einen derzeit verschollenen Brief von Spohr an Mollenhauer. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Mollenhauer an Spohr, 28.10.1847.
[1] Sic!
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (05.10.2023).