Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Geehrtester Herr Kapellmeister!

Zu meinem größten Bedauern kann ich Ihrer überaus freundlichen Einladung für diesen Abend nicht folgen, indem ich versprochen habe im Konzerte der Liedertafel zwei Lieder zu singen, von denen das eine im ersten, das andere aber im zweiten Theile auf dem Programm aufgezeichnet steht. Außerdem hat Frau Räthin Diede1 für mich schon eine Einladung bei Schott's angenommen, die ich auch natürlich absagen mußte.
Nehmen Sie meinen besten Dank für Ihre Güte und empfangen Sie die Versicherung meiner ausgezeichnetsten Hochachtung, mit der ich zeichne

Ew. Wohlgeboren
ganz Ergebenster
Ferdinand Sieber

Cassel am 17ten Sept.
45.

Autor(en): Sieber, Ferdinand
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Diede, Charlotte
Diede, Louise
Schott, Johann Heinrich
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: Kassel
Erwähnte Institutionen: Liedertafel <Kassel>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1845091745

Spohr



Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Sieber an Spohr, 07.09.1856.

[1] Laut [Christian] Preime, Casselsches Adreß-Buch für das Jahr 1845, Kassel 1845, S. 45 kommen in Frage: Louise Diede, „verw. Gattin des Raths und Ober-Appellationsgerichts-Sekretars“, und Charlotte Diede, die von Wilhelm Humboldt in einem Brief ebenfalls als „Räthin Diede“ angesprochen wird (vgl. Wilhelm Humboldt an Charlotte Diede, 21.03.1828, in: Wilhelm von Humboldts Briefe an eine Freundin, hrsg. v. Albert Leitzmann, Bd. 1, Leipzig 1909, S. 349f., hier S. 350).

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Wolfram Boder (27.02.2018).