Autograf: Universitätsbibliothek Kassel, Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Brückenau d. 17ten August
1845

Wohlgeborner Hochzuverehrender
Herr Capellmeister!

Der gehorsamst unterzeichnete ist so frey; Sie mit einem wiederhohlten Schreiben zu belästigen u. Ihnen wissend zu machen, das ich eine Erinnerung beim H. v. der Tann wegen der unterstützung von unserem König1 für meinen Knaben gemacht habe, und vor der Abreise erhielt ich die Nachricht, das eine Unterstützung nach Kassel gelangen würde, aber wie wie viel ist2 mir nicht bekannt. Die geliehene Violin wird jetzt wieder baldigst zurück verlangt, welche der August bey Ihnen spielte, weil die Leizeit3 verstrichen ist. Sollte sie aber beschädigt worden sein, so ist schriftlich bedungen, das zwölft prsch. Thlr. dafür bezahlt werden müßen. Ich ersuche Sie, Herr Capellmeister! meinen Knaben doch zu bedeuten, wie es mit dieser Violin ist, ob er Sie für 12 Thlr brauchen kan ode ob Sie wieder zurück zu geben sei. Worüber ich von meinem August eine baldige Antwort erwarte. Den edelmüthigen Herrn Amtsrath Lueder werden Sie, verehrtester Herr! auch gelegenheitlich davon in Kennniße4 setzen. Ich bitte Sie ergebenst mir doch nichts zu verungnädigen und bin nebst herzlichster Begrüßung an sie und Ihre Frau Gemahlin Hochachtungsvoll

Ihr ergebenster u. dankbarster
Georg Kömpel.

Autor(en): Kömpel, Georg
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Kömpel, August
Lueder, Christian Friedrich
Tann, von der (Brückenau)
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1845081735

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Kömpel an Spohr, 13.06.1845. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Kömpel an Spohr, 01.11.1845.

[1] „König“ über der Zeile eingefügt.

[2] Hier gestrichen: „es“.

[3] Sic!

[4] Sic!

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (09.11.2022).