Autograf: Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohnarchiv (D-B), Sign. Mus.ep. Spohr-Correspondenz 2,109
Inhaltsangabe 1: [Ernst Rychnovsky], Beschreibendes Verzeichnis der Autographen-Sammlung Fritz Donebauer in Prag, 2. Aufl., Prag 1900, S. 172 (teilweise)
Inhaltsangabe 2: Michael Zywietz, Adolf Bernhard Marx und das Oratorium in Berlin (= Schriften zur Musikwissenschaft aus Münster 9), Eisenach 1996, S. 39 und 238

Verehrunswürdigster Herr
Kapellmeister!

Gestatten Sie mir, Ihnen am Morgen des Ehrentages, den Ihr Werk heute der Tonkunst in Berlin bereitet1, meinen herzlichsten Glückwunsch darzubringen.
Zugleich wage ich die Bitte, die Partitur meines Mose zum Andenken anzunehmen.
Die Aussicht, die Sie mir gestern eröffnet, beglückt mich sehr. Mein liebstes Werk unter der Obhut eines solchen Meisters aufgeführt, - das würde für dasselbe und für mich die größte Ehre und vom wohlthätigsten Einfluß auf meine ganze fernere Laufbahn sein, zumal wenn es möglich wäre, daß die Kasseler Aufführung nahe genug auf die hiesige vom König für den Herbst befohlene folgte.
Alle gedruckte dazu nöthige Musikalien kann ich, sobald Sie mich vom Bedarf in Kenntniß setzen, zum halben Preis liefern.
Glück auf zum heutigen Abend!

Ihr
ganz ergebenster
und sehr erwartungsvoller
ABMarx.

Berlin 26.7.45

Autor(en): Marx, Adolph Berhard
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Friedrich Wilhelm IV. Preußen, König
Erwähnte Kompositionen: Marx, Adolph Berhard : Moses
Spohr, Louis : Die Kreuzfahrer
Erwähnte Orte: Berlin
Kassel
Erwähnte Institutionen: Königliche Schauspiele <Berlin>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1845072644

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Marx, 27.09.1837. Spohrs Antwortbrief ist derzeit verschollen.

[1] Berliner Erstaufführung von Die Kreuzfahrer (vgl. Marianne Spohr, Tagebucheintrag, 26.07.1845).

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (19.12.2017).