1845072243
Giacomo Meyerbeer an Louis Spohr in Berlin
Berlin, Dienstag 22. Juli 1845
Autograf: Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohnarchiv (D-B), Sign. 55 Ep 1347
Theurer verehrter Meister und Freund!
Ich erfahre soeben von Herrn Konzertmeister Rieß daß Sie vielleicht schon heute Abend in Berlin eintreffen werden. Da ich wahrscheinlich in Dienstangelegenheiten genöthigt sein werde gleich nach Potsdam zu gehen, so muß ich mich für heute begnügen Ihnen theurer Meister schriftlich mein inniges herzliches Willkommen zuzurufen, u zugleicherzeit eine Bitte auszusprechen durch deren Gewährung Sie mich glücklich machen werden, nämlich die, mir Freitag um 3 Uhr die Ehre Ihrer Gegenwart bei einem kleinen Mittagsmahl zu schenken wo Sie einen Kreis Ihrer Verehrer und Freunde treffen werden, die sich alle mit mir freuen. Ihnen endlich nach so langer Zeit wieder einmal mündlich den Ausdruck ihrer Verehrung u Liebe wiederholen zu können
Ihr
herzlichst ergebener
Meyerbeer.
Dienstag.
P.S. Die erste Vorstellung der Kreutzfahrer ist auf Sonnabend die zweite auf Sonntag festgesetzt. Morgen um ½10 Uhr ist große Probe von den Kreutzfahrern. Ich werde die Ehre haben Sie um 9 Uhr dazu abzuholen
| Autor(en): | Meyerbeer, Giacomo |
| Adressat(en): | Spohr, Louis |
| Erwähnte Personen: | Ries, Hubert |
| Erwähnte Kompositionen: | Spohr, Louis : Die Kreuzfahrer |
| Erwähnte Orte: | Berlin Potsdam |
| Erwähnte Institutionen: | Königliche Schauspiele <Berlin> |
| Zitierlink: | www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1845072243 |
Der letzte erschlossene Brief dieser Korrespondenz ist Meyerbeer an Spohr, 05.05.1845. Spohr beantwortete diesen Brief vermutlich am Folgetag.
Die Datierung des Briefs folgt einerseits aus der Datumsangabe „Dienstag”, andererseits aus der in diesem Brief ausgesprochenen Einladung zum Mittagsmal am Freitag bei Meyerbeer, das am 25.07.1845 stattfand (vgl. Marianne Spohr, Tagebucheintrag 25.07.1845).
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (18.09.2018).