Autograf: letzter Nachweis siehe Inhaltsangabe
Entwurf: Spohr Museum Kassel (D-Ksp), Sp. ep. 1.7 <Kassel 18450719> (teilweise)
Inhaltsangabe: H[einrich] K[arl] Breidenstein, Zur Jahresfeier der Inauguration des Beethoven-Monuments. Eine actenmäßige Darstellung dieses Ereignisses, der Wahrheit zur Ehre und den Festgenossen zur Erinnerung, Bonn 1846, S. 33

Da Sie in Ihren geehrten Zuschriften gehorsamst1 kein Mal der Bedingungen erwähnen, unter welchen Sie mich zur Mitwirkung bey Ihrem Feste einladen, so glaube ich noch bemerken zu müssen, daß ich bey einer Gelegenheit, wo es die Verherrlichung eines der größesten, mir in früherer Zeit persönlich befreundeten Künstlers gilt, zwar auf jedes Honorar verzichte, jedoch2 eine Vergütung der Kosten der Reise in meinem Wagen, so wie den, des Aufenthalts in Bonn für mich und meine Frau, die mich begleiten wird, erwarte,

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Schaaffhausen, Hermann
Erwähnte Personen: Spohr, Marianne
Erwähnte Kompositionen: Beethoven, Ludwig van : Missa solemnis
Beethoven, Ludwig van : Sinfonien, op. 125
Erwähnte Orte: Bonn
Leipzig
Erwähnte Institutionen: Beethovenfest <Bonn>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1845071919

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf Schaaffhausen an Spohr, 09.07.1845. Heinrich Carl Breidenstein beantwortete diesen Brief am 25.07.1845.
[Ergänzung 11.09.2019: Dieser Brief ist derzeit vor allem durch einen autografen Entwurf erhalten, der sich auf dem gleichen Blatt befindet wie ein offensichtlich zeitgleicher Brief an die Hoftheater-Direktion in Kassel.]
Inhaltsangabe laut Breidenstein: „Er nahm nunmehr unsere Einladung zur Direction des Hauptconcertes an, äusserte jedoch seine Besorgniss, dass die beiden grossen Werke in so wenigen Proben und mit einem aus verschiedenen Elementen zusammengesetzten Orchester, nicht so würden eingeübt werden können, als es die Werke selbst und die Würde des Tages erheischten. Ihm selbst sei die Messe, eine frühere flüchtige Durchsicht abgerechnet, noch unbekannt, er werde sich jedoch baldigst die Partitur verschaffen und sich damit vertraut machen. [...] In demselben Schreiben verzichtete Herr Spohr im Voraus auf jedwedes Honorar und erklärte, nur die Erstattung der Kosten der Reise in seinem eigenen Wagen und des Aufenthalts annehmen zu wollen.“
Breidensteins Antwortbrief zufolge weist Spohr außerdem darauf hin, dass in Leipzig für die Aufführung von Beethovens Messe 15-20 Proben notwendig gewesen seien. Vermutlich erwähnt Spohr außerdem, dass seine Frau mit ihm reisen werde.
Da Spohr auf einen Brief antwortete, den er selbst am 14.07.1845 empfing (vgl. Marianne Spohr, Tagebucheintrag 14.08.1845), ist dies das frühest mögliche Datum für diesen Brief. Da Spohr am 20.07.1845 aus Karlsbad abreiste, dürfte der 19.07.1845 das spätest mögliche Briefdatum darstellen; an diesem Tag verfasste Spohr auch einen Brief an Moritz Hauptmann (vgl. Marianne Spohr, Tagebucheinträge 19. und 20.07.1845).

[1] „gehorsamt“ über der Zeile eingefügt.

[2] Hier gestrichen: „auf“.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (16.10.2017). Ergänzung des Texts nach Entwurf: Karl Traugott Goldbach (11.09.2019).