Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Hochverehrter Herr Kapellmeister

Ich nehme mir die Freyheit, meine vor zwey Jahren an Sie gestellte Bitte hiemit ergebenst zu wiederholen. Mein Sohn Moritz wird sich in Cassel einige Zeit aufhalten, um sich unter Ihrer gütigen Leitung in der Violine zu vervollkommnen. Wenn ich den Abgang Hauptmanns damals sehr zu bedauern hatte, so hoffe ich jetzt um so mehr daß er jetzt, so vorbereitet, desto schneller Fortschritte machen werde, da er gegenwärtig auf dem Standpunkte seyn dürfte, Ihren gütigen Unterricht gehörig zu benutzen.
Was die Anzahl der wöchentlichen Unterichtsstunden betrifft, so bitte ich diese ganz so einzurichten, wie Sie es für seine Fortschritte am zweckmäßigsten finden werden.
Erlauben Sie verehrter Herr Kapellmeister daß Ihnen mein Sohn von seinen Arbeiten zuweilen etwas vorlegen darf, ich wüßte nicht was ihn mehr fördern könnte als ein väterlicher Rath eines so erfahreren Künstlers – nehmen Sie im voraus meinen aufrichtigen Dank für alles was Sie meinem Sohn aus dem reichen Schatze Ihrer Erfahrungen gütigst mittheilen wollen.
In der sicheren Hoffnung daß Sie meine Bitte erfüllen werden habe ich die Ehre mich zu nennen in aller Verehrung

Ihr ganz ergebener Diener
Franz Hauser

Wien d 19t März 45.

Autor(en): Hauser, Franz
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Hauptmann, Moritz
Hauser, Moritz
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: Kassel
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1845031943

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Hauser an Spohr, 21.07.1842. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Hauser an Spohr, 27.07.1849.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (05.12.2022).