Autograf: Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohnarchiv (D-B), Sign. Mus.ep. Spohr-Correspondenz 2,257
Druck: [Ernst Rychnovsky], Beschreibendes Verzeichnis der Autographen-Sammlung Fritz Donebauer in Prag, 2. Aufl., Prag 1900, S. 316 (teilweise)
Beleg 1: Autographen-Sammlung enthaltend Musiker-Briefe und Musik-Manuskripte aus dem Nachlasse des berühmten Komponisten Louis Spohr (1784-1859) nebst Beiträgen aller Art (Fürsten,Staatsmänner, Dichter, Gelehrte, Künstler, etc.) aus dem Besitz eines bekannten Berliner Sammlers. Versteigerung zu Berlin Montag, den 15. und Dienstag, den 16. Oktober 1894 (= Katalog Liepmannssohn), Berlin 1894, S. 73
Beleg 2: Sammlung Fritz Donebauer, Prag. Briefe, Musik-Manuscripte, Portraits zur Geschichte der Musik und des Theaters. Versteigerung vom 6. bis 8. April 1908 (= Katalog Stargardt), Berlin 1908, S. 97
Beleg 3: Georg Kinsky, Versteigerung von Musiker-Autographen aus dem Nachlaß des Herrn Kommerzienrates Wilhelm Heyer in Köln im Geschäftslokal der Firma Karl Ernst Henrici. Montag, den 6 und Dienstag, den 7. Dezember, Bd. 1, Berlin 1926, S. 101

Hamb. d. 26sten Sept. 1844.
 
Hochgeehrter Herr!
 
Gleich nach Absendung meines Briefs vom gestrigen Datum, nach Braunschweig, erhielt ich Ihr werthes Schreiben vom 23sten Sept, und da der Churprinz mir das Theater zum Concert überlassen, stehe ich nicht länger an, so schnell als möglich nach Cassel zu kommen. Ich denke demnach den 6ten oder 7ten October dort einzutreffen, und würde ich Sie recht sehr um die Gefälligkeit ersuchen es so einzurichten, daß mein Concert den 11ten oder 12ten, statt finden kann, denn ich muß bemerken daß ich sehr wenig Zeit übrig habe und von dort so bald als möglich nach Leipzig und Dresden, und späterhin nach Wien eilen werde. Sehr lieb wäre es mir, wenn meine bevorstehende Ankunft durch die Casseler Zeitung dem musikliebenden Publikum vorher bekannt gemacht würde. Doch überlasse ich alles Ihrer gütigen und gefälligen Leitung. – Was ich spielen werde, kann ich erst nach Ansicht der dortigen Piano's bestimmen; jedenfalls werde ich aber ein großes Werk von Beethoven (etwa die A moll Sonate) vortragen. Dies läßt sich zu seiner Zeit besser an Ort und Stelle besprechen. Ich werde an oben genannten Tagen jedenfalls dort eintreffen. Bis dahin mit größter Hochachtung Ew. Wohlgebor
 
Ergebenster: Rudolph Willmers.
 
P.S. Ich bitte recht sehr die Herrn C. Müller, Rob. Griepenkerl, und Meyer jun. freundschaftlichst von mir zu grüßen.

Autor(en): Willmers, Rudolph
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Beethoven, Ludwig van
Friedrich Wilhelm Hessen-Kassel, Kurfürst
Griepenkerl, Friedrich Conrad
Meyer, Gottfried Martin
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: Kassel
Erwähnte Institutionen: Hoftheater <Kassel>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1844092645

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf den verlorenen Brief Spohr an Willmers, 23.09.1844. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Willmers an Spohr, 08.10.1844.
 
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (15.09.2016).