Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Braunschweig d 4t September 1844.

Hochgeehrtester Herr Hof-Capellmeister

Bei meiner Zurückkunft von einer Reise nach Berlin finde ich Ihre geehrteste Zuschrift vom 15t v.M. vor, worin Sie mich benachrichtigen, daß ich auf die mir bereits zugesagte Ehre Sie während Ihres hiesigen Aufenthaltes in meinem Hause aufnehmen zu dürfen, Verzicht leisten muß. – So schmerzlich mir auch eine solche Nachricht ist, so würdige ich doch vollkommen die Gründe, welche Sie zu einem solchen Schritte bewogen haben, besonders nachdem ich die Ehre gehabt habe mich mit Ihrem Herrn Bruder und Ihre Frau Schwägerinn persönlich darüber zu verständigen, und nachdem ich mich hierdurch überzeugt habe, welchen hohen Werth Ihre Angehörigen mit Recht auf Ihren Besuch legen.
Wenn es mir demnach nicht vergönnt ist Sie vorzugsweise als meinen Gast zu betrachten, so hoffe ich doch daß die bevorstehenden musicalischen Festlichkeiten uns desto häufiger vereinigen werden, auf welche sich alle hiesigen Kunstfreunde dieses Mal ganz besonders freuen.
Ich empfehle mich Ihnen, hochgeehrtester Herr Hof-Capellmeister mit der ausgezeichnetsten Hochachtung

ganz gehorsamst
Eduard Schade

Autor(en): Schade, Eduard
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Spohr, Louise
Spohr, Wilhelm
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: Braunschweig
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1844090447

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf den derzeit verschollenen Brief Spohr an Schade, 15.08.1844.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (16.06.2021).