Marianne Spohr, Tagebuch von der Pariser Reise 1844
Autograf: Spohr Museum Kassel (D-Ksp), Sign. Sp. ep. 2.2.02, Bl. 2r-2v

Montag d. 24st.
Morgens früh Line1 und ich allein aus nach dem interssanten Rathaus, dem allerliebsten und sehr belebten Blumen- und Gemüsemarkt. Die Hitze ungeheuer drückend.2 12 Uhr im Omnibus nach dem Eisenbahnhof, von da über das stark befestigte Mons bis 1 Stunde vor Valenciennes, wo die Eisenbahn nicht weiter fertig war, und wir statt dessen in der sehr unangenehmen Diligence auf dem häßlichen Steinpflaster weiterrasseln mußten. An der Grenze in Quivray Aufenthalt, und unausstehliche lange Visitation. Dazwischen sehr schlechtes unordentliches und theures Mittagsessen, alle Einrichtungen erbärmlich. – 5 bis 6 Uhr nach Valenciennes, bedeutende feste Stadt, wo wir noch 2 Herren in das enge Intérieur unseres Wagens bekamen.

Autor(en): Spohr, Marianne
Adressat(en):
Erwähnte Personen: Pfeiffer, Caroline
Spohr, Louis
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: Brüssel
Mons
Valenciennes
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1844062490

Spohr



Dieser Tagebucheintrag folgt auf den Eintrag 23.06.1844. Der nächste Eintrag ist 25.06.1844.

[1] Marianne Spohrs Schwester Caroline Pfeiffer.

[2] In Brüssel.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (24.11.2021).