Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287
Druck 1: Simon Moser, Das Liedschaffen Louis Spohrs. Studien, Kataloge, Analysen, Wertungen. Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des Kunstliedes, Kassel 2005, Bd. 1, S. 67 (teilweise)
Druck 2: Susan Owen-Leinert und Michael Leinert, „Vorwort. Einzellieder II“, in: Louis Spohr, Einzellieder II, hrsg. v. Susan Owen-Leinert und Michael Leinert (= Louis Spohr Lied Edition 11), Köln 2009, S. 9-15, hier S. 14 (teilweise)

Herrn Kurfürstl. Hessischen Hofcapellmeister
Dr. L. Spohr
Hochwohlgeboren
Cassel

frei


Hochgeehrter Herr!

Wir beabsichtigen jetzt eine neue Sammlung von Kinderliedern mit Original- und Volksmelodien nebst Pianofortebegleitung herauszugeben. Um dieser Sammlung einen eigenthümlichen Werth vor allen andern zu verleihen, bitten wir Sie, dieselbe mit einer Composition des beifolgenden Gedichtes zu bereichern.
Es würde uns sehr erfreuen, wenn auf diese Weise so gefeierte Männer ein Unternehmen unterstützten, das einem längst gefühlten pädagogischen Bedürfnisse abhelfen und den Sinn für Musik in jugendlichen Gemüthern wecken und beleben soll.
Wenn Sie unsere Bitte erfüllen wollen, so fügen wir für den Fall nur noch hinzu, daß wir die Composition spätestens vor Beginn des März zu haben wünschen und daß darin der Umfang der Kinderstimmen möglichst berücksichtigt wird.

Hoffmann von Fallersleben,
gegenwärtig Vestenstr.(?) 62.
E. Richter,
Seminar-Musiklehrer
Kirschstraße N° 21.

Breslau
in der Weihnachtswoche
1843.

Autor(en): Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich
Richter, Ernst
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Lieder, Sgst Kl, WoO 111
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1843122747

Spohr



Spohr beantwortete diesen Brief am 20.02.1844.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (02.05.2017).