1843101043
Ferdinand Hiller an Louis Spohr in Kassel
Leipzig, Dienstag 10. Oktober 1843
Autograf: Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohnarchiv (D-B), Sign. Mus.ep. Spohr-Correspondenz 1,75
Inhaltsangabe: [Ernst Rychnovsky], Beschreibendes Verzeichnis der Autographen-Sammlung Fritz Donebauer in Prag, 2. Aufl., Prag 1900, S. 111
Beleg 1: Autographen-Sammlung enthaltend Musiker-Briefe und Musik-Manuskripte aus dem Nachlasse des berühmten Komponisten Louis Spohr (1784-1859) nebst Beiträgen allerArt (Fürsten,Staatsmänner, Dichter, Gelehrte, Künstler, etc.) aus dem Besitz eines bekannten Berliner Sammlers. Versteigerung zu Berlin Montag, den 15. und Dienstag, den 16. Oktober 1894 (= Katalog Liepmannssohn), Berlin 1894, S. 53
Beleg 2: Sammlung Fritz Donebauer, Prag. Briefe, Musik-Manuscripte, Portraits zur Geschichte der Musik und des Theaters. Versteigerung vom 6. bis 8. April 1908 (= Katalog Stargardt), Berlin 1908, S. 97
Beleg 3: Musik. Autographen Manuskripte Partituren Bücher (= Katalog Boerner 16), Leipzig 1910, S. 70
Beleg 4: Georg Kinsky, Versteigerung von Musiker-Autographen aus dem Nachlaß des Herrn Kommerzienrates Wilhelm Heyer in Köln im Geschäftslokal der Firma Karl Ernst Henrici. Montag, den 6 und Dienstag, den 7. Dezember, Bd. 1, Berlin 1926, S. 100
Ew. Wohlgeboren
habe ich zwar seit lange nicht mehr das Vergnügen gehabt zu sehen, indeß hoffe ich Ihnrem Gedächtniße nicht gänzlich entschwunden zu seyn. Ich nehme mir daher die Freiheit dem Wunsche des Herrn Dr Kist zu willfahren und demselben einige Zeilen zu geben welche ihn bei Ihnen einführen sollen. Er ist redacteur einer musikalischen Zeitung1 in Holland u. hat auch in früheren Zeiten das Vergnügen gehabt Sie daselbst persönlich kennen zu lernen2.
Sie haben vielleicht erfahren daß ich diesen Winter die hiesigen Gewandhauskonzerte dirigire.3 Sehr schmeichelhaft wird es mir seyn wenn Sie denselben Ihr früheres Wohlwollen nicht entziehen u. manche derselben durch Zusendung Ihrer neuesten Kompositionen verherrlichen wollten. Daß die jetzigen Aufführungen der schon bekannten, den früheren nicht nachstehe, wird meine eifrigste Sorge seyn.
Empfangen Ew. Wohlgeboren den Ausdruck der innigsten Verehrung mit welcher ich stets bleiben werde
Ihr ganz ergebener
Ferdinand Hiller
Leipzig 10/10 43.
| Autor(en): | Hiller, Ferdinand |
| Adressat(en): | Spohr, Louis |
| Erwähnte Personen: | Kist, Florentius Cornelis |
| Erwähnte Kompositionen: | |
| Erwähnte Orte: | |
| Erwähnte Institutionen: | Gewandhausorchester <Leipzig> |
| Zitierlink: | www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1843101043 |
Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Hiller, 20.09.1828. Der nächste belegte Brief dieser Korrespondenz ist Hiller an Spohr, 09.09.1845.
[1] Nederlandsch muzikaal tijdschrift; 1844 gründete Kist die Zeitschrift Caecilia.
[2] Noch nicht ermittelt.
[3] Vgl. „Erstes Abonnementconcert, d. 1. October 1843“, in: Neue Zeitschrift für Musik 19 (1843), S. 135.
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (24.05.2019).