Autograf: Universitätsbibliothek Kassel – Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Altötting am 28ten Septbr. 1843

Wohlgeborner Hochverehrter
Herr Kapellmeister!

Einer der innigsten Verehrer Ihrer großen Verdienste um die Belebung und Reinigung unserer deutschen Tonkunst erlaube ich mir eine Bitte, deren Erfüllung ich Ihrer edlen Gesinnung anheimstelle. Wahrscheinlich ist Ihnen bekannt, mit welchem ehrenvollen Beifalle meine Oper „die Schweden in Prag“ bei ihrer jedesmaligen Aufführung in München aufgenommen worden.1 Da ich nun auch bei andern Bühnen hohen Ranges eine gleiche Aufnahme wünschen muß, und von der Ihrigen unter Ihrer trefflichen Leitung eine vollkommene Darstellung wohl erwarten kann, so würden Sie mich recht sehr verbinden, wenn Sie das Werk Ihrer Intendanz an welche ich bereits geschrieben, gefälligst empfehlen wollten, worauf ich die Partitur und das Buch ungesäumt übersenden würde.
In Erwartung einer möglichst baldigen günstigen Antwort verharret in wahrer Hochachtung

Euer Wohlgeboren
ganz ergebener
G.V. Röder
Kön. bayr. Hofkapellmeister
in Altötting
in Oberbayern.

N.S. Sie werden Sich wohl kaum meiner mehr erinnern von circa 15 Jahren her, wo Sie2 uns in Würzburg durch Ihre trefflichen Concerte einen so hohen Genuß gewährten, und wo ich das Vergnügen hatte, in Ihren herrlichen Quartetten bei Baron u. Reichsrath
von Würzburg mitzuspielen?3

Autor(en): Röder, Georg Valentin
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Würzburg, (Baron) von
Erwähnte Kompositionen: Röder, Georg Valentin : Die Schweden in Prag
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen: Hoftheater <Kassel>
Hoftheater <München>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1843092843

Spohr



Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Röder an Spohr, 22.04.1844.

[1] Vgl. „München, 26. Nov.“, in: Didaskalia 01.12.1842, nicht paginiert; R.V., „Sonntag, den 4. December“, in: Münchner Tagblatt 16 (1842), S. 1611f.

[2] „Sie“ über der Zeile eingefügt.

[3] Noch nicht ermittelt.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (26.04.2023).