Autograf: Biblioteca Teatrale Livia Simoni, Museo Teatrale alla Scala Milan [Mailand] (I-Ms), Sign. CA 3723
Faksmile: Pietro Zappalà, „Autografi mendelssohniana a Milano“, in: Musica e Cultura 2 (1988), S. 91-98, hier S. 95f.
Abschrift: Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohnarchiv (D-B), Sign. MA Nachl. 7,64/1,15 [oder dem falschen Brief zugeordnet?]
Druck 1: Zappalà, „Autografi“, S. 91f.
Druck 2: ders., „Autographe von Felix Mendelssohn Bartholdy in Italien”, in: Mendelssohn-Studien 10 (1997), S. 77-95, hier S. 83.
Druck 3: John Michael Cooper und R. Larry Todd, „'With True Esteem and Friendship'. The Correspondence of Felix Mendelssohn Bartholdy and Louis Spohr“, in: Journal of Musicological Research 29 (2010), S. 171-259, hier S. 251f.; englische Übersetzung S. 210
Druck 4: Felix Mendelssohn Bartholdy, Sämtliche Briefe, Bd. 9, hrsg. v. Stefan Münnich, Lucian Schiewietz und Uta Wald unter Mitarb. v. Ingrid Jach, Kassel u.a. 2015, S. 387


Leipzig d. 25 September
1843.

Verehrter Herr Kapellmeister

Heut empfing ich ein gedrucktes Exemplar Ihrer Sonate, die Sie durch Ihre freundliche Zueignung zu der meinigen gemacht haben. Obwohl ich1 schon früher versuchte Ihnen für diese große mir gar so sehr erfreuliche Ehre meinen herzlichen Dank zu sagen, so kann ich doch nicht umhin es heut noch einmal zu thun, da ich die Sonate eben wieder von neuem kennen gelernt, mich wieder von neuem daran erfreut habe. Auch dafür möchte ich noch ganz besonders danken, daß Sie2 das erste Werk, das Sie in dieser Gattung herausgeben, mir gerade geschenkt haben; gebe der Himmel daß nun recht viele gleicher Art darauf folgen mögen; das kann ich wohl im Namen aller Clavierspieler und aller Musikfreunde aussprechen. Wäre mir es nur bald einmal vergönnt Ihnen mündlich meine Dankbarkeit für Ihre große große Güte ausdrücken zu dürfen; mit der Federsprache will es mir gar nicht recht gelingen sowie ich möchte. Aber ausgesprochen oder verschwiegen, mündlich oder schriftlich – das wissen Sie hoffentlich daß Sie mit diesem Geschenke keinen Undankbaren verpflichtet haben und daß ich für Ihre Güte und Freundlichkeit stets von ganzem Herzen erkenntlich sein werde.

Immer Ihr
hochachtungsvoll ergebner
Felix Mendelssohn Bartholdy.

Autor(en): Mendelssohn Bartholdy, Felix
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen:
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Sonaten, Kl, op. 125
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1843092541

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Mendelssohn, 16.05.1843. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Mendelssohn an Spohr, 30.10.1845.

[1] Hier gestrichen: „Ihnen“.

[2] Hier gestrichen: „mir“.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (29.06.2020).