Autograf: Stadtarchiv Braunschweig (D-BSsta), Sign. H VIII A 4749
Druck 1: Music. Early Books, Manuscripts, Portraits and Autographs (= Katalog Maggs Bros. 512), London 1928, S. 280 (teilweise, engl. Übers.)
Druck 2: Early Books, Manuscripts and Autographs (= Kat. Maggs Bros. 557), London 1931, S. 116 (teilweise, engl. Übers.)
Druck 3: Autographen. Auktion am 6. und 7. Juni 1978 (= Katalog Stargardt 615), Marburg 1978, S. 259 (teilweise)

V.H.0 den 19ten
Juli 1843.
 
Hochgeehrter Herr,
 
Da ich Herrn Bennet auf seine Anfrage um meine Bedingungen geantwortet hatte, daß ich den Propositionen der Direction der Ph.C.1 entgegen sehen werde und da keine erfolgt waren, so muste ich glauben, daß sie mir dasselbe Honorar bestimmt habe, wie das erste Mal, um so mehr, da dieses 2te Concert durch die Gegenwart der Königin und andrer hoher Personen beehrt wurde. Ist dieses Concert aber nicht so glänzend ausgefallen, als erwartet wurde und hat die Direction, wie verlautet, keinen Gewinn davon, so will ich gern die Hälfte des erwarteten und, wie ich glaube, auch verdienten Honorars erlassen und mich mit den mir angebotenen 15 £ begnügen. Ich sehe daher, nun dieses unangenehme Mißverständnß zu beseitigen, der Übersendung derselben, so wie der Quittung, um solche zu unterzeichnen, entgegen und habe die Ehre hochachtungsvoll zu verehren
 
Ihr
ergebenster
Dr Louis Spohr.
15 Great James Street
Bedford Row.

Autor(en): Spohr, Louis
Adressat(en): Philharmonic Society
Erwähnte Personen: Bennett, William Sterndale
Victoria, Großbritannien, Königin
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte: London
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1843071914

https://bit.ly/

Spohr



Dieser Brief folgt in dieser Korrespondenz auf einen Brief Spohrs an die Philharmonic Society vom 12.07.1843.
 
[0] [Ergänzung 14.12.2018:] Abk. f. "Von Hause".
 
[1] Abk. f. „Philharmonischen Concerte“.
 
Angelegt auf Grund der Drucke: Karl Traugott Goldbach (09.06.2017). Nach Autograf ergänzt: Karl Traugott Goldbach (05.09.2018).

An interesting letter referring to the great Composer's second concert in London ˮwhich the Queen and other persons of high rank had honoured.“ He had expected the same remuneration as for his previous concert, but hearing that the financial success was not brilliant he is ˮready to forego half of the expected and, as I believe, also well-earned fees“ and to content himself with the £15 offered to him.

An die Philharmonische Gesellschaft, der er wegen des geringen Ertrags eines Konzertes, „das durch die Gegenwart der Königin … beehrt“ wurde, die Hälfte des erwarteten, „und, wie ich glaube, auch verdienten Honorars erlassen“ wolle; er begnüge sich mit den angebotenen 15 £. Erwähnt (Sir William) Bennett.